Das Zusammenspiel von Betriebswirtschaft, Technik, Innovation und Digitalisierung ist aktuell der wichtigste Erfolgsfaktor für Unternehmen in Produktion und Logistik. Das interdisziplinäre Bachelorstudium „Technische Betriebswirtschaft B.Sc.“ und das darauf aufbauende Masterstudium „Wirtschaftsingenieurwesen M.Sc.“ an der Hochschule Kaiserslautern bereiten daher Studierende intensiv auf diese spannenden Themenfelder vor.

In der Technischen Betriebswirtschaft (TBW) wurde im Februar nun eine neue Simulationssoftwaresuite zur virtuellen Produktionsgestaltung im Rahmen von Laborveranstaltungen eingesetzt. Die Studierenden lernten, in einer virtuellen 3D-Umgebung Arbeitsprozesse zu planen und Arbeitsplätze zu gestalten bzw. zu verbessern.

In dieser Virtual Reality können die Abläufe und Aktivitäten von Mensch, Material, Maschinen und Robotern anschließend analysiert und bewertet werden. Noch bevor in der „echten“ Realität also tatsächlich gebaut oder gestaltet wird, können die Arbeitsplätze hinsichtlich Ergonomie und Produktivität untersucht werden. In der virtuellen Arbeitsumgebung kann schnell getestet werden, wie sich z.B. der Einsatz von Industrie 4.0-Technologien auswirkt, welchen Nutzen welcher Robotertyp stiften kann oder auch wo der Mensch die beste Wahl ist und bleibt. Prinzipien der Lean Production können bereits in der virtuellen Umgebung zur Prozessoptimierung genutzt werden. Die bekannten und hilfreichen Workshops zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP-, CIP- bzw. Kaizen-Workshops) und zur Mitarbeiterintegration bei der Arbeitsplatzgestaltung (Kaikaku-Workshops) sind virtuell bereits in frühen Planungsstudien durchführbar. In Summe ist die Planung von Arbeitsumgebungen somit schneller und mit einer höheren Planungsqualität verbunden.

Die virtuelle Produktionsgestaltung wird mit einer ausführlichen arbeitswissenschaftlichen Untersuchung verbunden. Der Einsatz der Simulationssoftware erlaubt beispielsweise die intensive Betrachtung ergonomischer Aspekte, um die Belastungen für Mitarbeiter*innen bereits vor Realisierung zu optimieren. Dies führt in der Praxis zu einer breiten Palette positiver Effekte – von einer besseren Gesundheit der Belegschaft, über eine höhere Arbeitsmotivation bis hin zu einer höheren Produktivität und Produktqualität. Neben der Ergonomie können auch die erforderlichen Zeiten für verschiedene Arbeitsschritte bereits virtuell erfasst und optimiert werden – diese Informationen sind später in der realen Arbeitsumgebung wichtig, um zum Beispiel die Anzahl erforderlicher Maschinen und Menschen genau zu bestimmen.

Professor Thurnes vom Kompetenzzentrum OPINNOMETH am Campus Zweibrücken an der Hochschule Kaiserslautern vermittelt in der LeanFab (Lean-Lernfabrik) den Studierenden der Technischen Betriebswirtschaft den Umgang mit solchen aktuellen Digitalisierungswerkzeugen im Rahmen verschiedener Veranstaltungen. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen konnte die Premiere der neuen Lehrveranstaltung jedoch nicht wie geplant ablaufen, denn ursprünglich sollten die Studierenden gemeinsam in einer Laborveranstaltung in Räumen der Hochschule drei Tage an speziell hierfür vorbereiteten Laptops lernen und arbeiten. Hierzu konnte das Team des Kompetenzzentrums um Christoph Sohns jedoch eine geeignete Online-Learning-Variante entwickeln. Professor Thurnes leitete das Arbeiten und Lernen in Gruppenarbeit über ein Videokonferenztool an. Gleichzeitig standen an der Hochschule Laptops mit der Spezialsoftware einsatzbereit zur Verfügung und wurden vom Studiengangsteam während der verschiedenen Übungen betreut. Die Studierenden wiederum bauten von ihren heimischen Computern aus eine feste Verbindung zu jeweils einem Rechner der LeanFab auf, den sie dann über ein Fernnutzungsprogramm in gleicher Weise nutzen konnten, als säßen sie im Veranstaltungsraum am Campus Zweibrücken.

Auf diese Weise bot nicht nur der Inhalt der Veranstaltung Einblicke in aktuelle Potenziale der industriellen Digitalisierung, sondern auch die Durchführung per remote-access bot erweiterte Lernmöglichkeiten im Bereich des räumlich verteilten Arbeitens. Auch in Zukunft werden die vermittelten Digitalisierungsaspekte und aktuelle Hilfsmittel bei Produktionsgestaltung und Arbeitswissenschaft weiter in der Technischen Betriebswirtschaft thematisiert werden, um die Studierenden bestmöglich auf eine Erfolgskarriere in der Praxis von Industrieunternehmen vorzubereiten – sei es in Präsenz oder Online.

Weitere Informationen im Internet:

Studiengang Technische Betriebswirtschaft – TBW: www.hs-kl.de/tbw/  

Kompetenzzentrum OPINNOMETH: www.hs-kl.de/opinnometh/

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