Untersuchungen bescheinigen dem deutschen Trinkwasser regelmäßig höchste Qualität. Damit dies so bleibt, gelten strenge Vorschriften zum Schutz des Grundwassers, aus dem rund drei Viertel des Trinkwassers gewonnen werden. Die größte Herausforderung für die Reinhaltung des Grundwassers und damit für die langfristige Unbedenklichkeit des Trinkwassers, bilden synthetische Chemikalien, deren besondere, gezielt erzeugt Eigenschaften sich häufig als besondere Gefahr für den Menschen erweisen. Eine Gruppe von Substanzen – insgesamt mehr als 5.000, von denen bisher jedoch überhaupt erst etwa 30 analytisch zuverlässig nachgewiesen werden können – sind die sogenannten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) oder per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS).
Entwickelt wurden perfluorierte Tenside für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Sie finden sich zum Beispiel in Substanzen, welche in der Textilindustrie eingesetzt werden, um Textilien wasserabweisend und atmungsaktiv zu machen. Von zentraler Bedeutung sind PFC außerdem in Feuerlöschmitteln. Die enthaltenen Substanzen ermöglichen das schnelle und zuverlässige Löschen von Bränden, die mit reinem Löschwasser nicht effektiv zu bekämpfen sind.
Insbesondere durch die Anwendung in Löschschaum besteht die Gefahr, dass PFC in das Grundwasser und damit ins Trinkwasser gelangt. PFC sind toxisch und stehen zumindest unter Verdacht, Krebs zu verursachen. Sie reichern sich in Blut und Gewebe an und werden nur langsam abgebaut. Um den Gefahren für die Gesundheit zu begegnen, enthält die neue europäische Trinkwasserrichtlinie erstmalig auch Grenzwerte für PFC. Ein Verbot, zumindest einzelner PCF-haltiger Substanzen, wird schon seit längerer Zeit diskutiert. Bis dahin sind vor allen Dingen Feuerwehren zum verantwortungsvollen Umgang verpflichtet und beginnen zunehmend, auf alternative Chemikalien umzustellen. In diesem Zusammenhang stellt sich für Verantwortliche immer wieder die Frage, wie mit PFC-belasteten Wässern umzugehen ist und welche Maßnahmen im Rahmen einer Umstellung erforderlich sind.
„Als wir uns in 2006 erstmals mit dem Thema PFC auseinandergesetzt haben, mussten wir feststellen, dass konventionelle Verfahren zur Reinigung belasteter Wässer aufwendig, teuer und wenig effizient arbeiten“, erinnert sich Martin Cornelsen, Geschäftsführer der Cornelsen Umwelttechnologie GmbH. „Mit der Entwicklung des Verfahrens PerfluorAd ist es uns gelungen, einen Prozess zu entwickeln, der gelöste PFC durch Ausfällung entzieht. Dabei kommen biologisch abbaubare Wirkstoffe zum Einsatz und durch eine Hochtemperatur-Verbrennung werden die entzogenen PFC vollständig zerstört.“
Das von Cornelsen und dem Frauenhofer-Institut patentierte Verfahren kann auch in mobilen Anlagen vor Ort eingesetzt werden. Damit bietet der Spezialist für Wasserreinigung und Altlastensanierung ein konkurrenzloses Verfahren, das auch Feuerwehren die Möglichkeit bietet, verantwortungsbewusst mit dem Thema PFC umzugehen. Möglich ist so die Reinigung PFC-verunreinigter Feuerlöschwässer, die beim Übungsbetrieb der Feuerwehren oder im Einsatzfall entstehen. Darüber hinaus ist Cornelsen mit dem Verfahren in der Lage, zum Beispiel durch versickerte Löschwässer kontaminierte Grundwässer zu reinigen.
„Zunehmend an Bedeutung gewinnt für unsere Kunden unter den Feuerwehren die Reinigung von Löschfahrzeugen“, beschreibt Martin Cornelsen. „Diese sind durch den langjährigen Einsatz PFC-haltiger Löschmittel kontaminiert und müssen fachgerecht gereinigt werden, bevor mit alternativen, PFC-freien Löschmitteln gearbeitet werden kann.“
Neben Feuerwehrfahrzeugen betrifft die Problematik der Verunreinigung durch den Einsatz von Löschschaum auch Feuerlöschanlagen in der Industrie. Auch hier muss, vor einer Umrüstung auf andere Löschmittel, eine PFC-Belastung fachgerecht entfernt werden, damit die verbliebenen Schadstoffe nicht auch ein Ersatzprodukt kontaminieren und weiter in die Umwelt gelangen.
Die Cornelsen Umwelttechnologie GmbH wurde 2001 als Management-Buy-out der Sparte Wasseraufbereitung der damaligen Preussag AG gegründet. Als Reaktion auf einen spektakulären Kontaminationsfall mit perfluorierenden Tensiden, die im Sauerland über Ackerflächen ins Grundwasser gelangten, realisiert Cornelsen Umwelttechnologie 2006 erstmals eine Wasserbehandlungsanlagen für PFC-belastete Wässer. Ab 2008 beginnt Cornelsen am Unternehmenssitz in Essen mit Forschung und zwei Jahre später mit der Entwicklung der patentierten PerfluorAd-Technologie zur Reinigung von PFT-kontaminiertem Wasser und industriellen Abwässern. 2012 wird die erste Pilotanlage in Betrieb genommen.
Heute bietet die Cornelsen Umwelttechnologie GmbH Industriekunden unterschiedlichste projektbezogene Lösungen zur Behandlung verunreinigter Wässer. Das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen deckt das komplette Leistungsspektrum ab; von einer grob umrissenen Aufgabenstellung bis zur kompletten Fertigstellung arbeitet die Cornelsen Umwelttechnologie GmbH eigenständig, unabhängig von externen Dienstleistern. Darüber hinaus übernimmt Cornelsen auf Wunsch die Rolle des Anlagenbetreibers, von Dienstleistungen wie Wartung, Inspektion und Instandhaltung bis hin zum vollständigen Betrieb der Anlagen.
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