„Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs“, stellt Ifo-Präsident Clemens Fuest fest. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für August kletterte auf 92,6 Zähler. Das sind 2,2 Punkte mehr als im Juli. Damit ist das Vorkrisenniveau allerdings noch nicht erreicht: Im Februar hatte der Index noch bei 95,8 Zählern gelegen.
Im verarbeitenden Gewerbe ist die Stimmung inzwischen zwar insgesamt besser, viele Firmen beurteilen ihre wirtschaftliche Lage jedoch noch schlecht. Gleichzeitig füllen sich die Auftragsbücher aber wieder, im Ausblick auf die kommenden sechs Monate sind die Manager optimistischer als zuvor. So waren die Dienstleister deutlich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, teilte das Institut mit. Auch der Ausblick verbesserte sich weiter.
Und die Händler zeigten sich etwas zufriedener mit ihrer aktuellen Lage, die Erwartungen bleiben aber „nahezu unverändert pessimistisch“. Im Großhandel war das Geschäftsklima sogar rückläufig. Im Bauhauptgewerbe stieg dagegen die Stimmung bei der Beurteilung der aktuellen Lage und die Erwartungen sind ebenfalls etwas weniger pessimistisch.
Für den Geschäftsklimaindex befragt das Institut monatlich die Manager von rund 9.000 Unternehmen. Dabei werden sie gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und einzuschätzen, wie die kommenden sechs Monate werden. Im April war der Index auf ein historisches Tief von 74,2 Punkten gestürzt. Im Mai und Juni hatte er sich angesichts der Lockerungen in der Coronakrise bereits wieder etwas erholt, im Juli war er auf 90,4 Punkte angestiegen.
Die wirtschaftliche Erholung folgt nun auf einen beispiellosen Konjunktureinbruch im Frühjahr. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im zweiten Quartal um 9,7 Prozent. Trotz der Erholung bremsen allerdings steigende Infektionszahlen, Reisewarnungen und die Sorge vor neuen Einschränkungen die Wirtschaft auf dem Weg aus der Corona-Rezession.
Die meisten Volkswirte rechnen daher damit, dass die heimische Wirtschaft erst 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird. Für das Gesamtjahr 2020 geht die Regierung von einem BIP-Rückgang von 5,8 Prozent aus. Es wäre der schwerste Wirtschaftseinbruch in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Insolvenzpflicht bis Ende des Jahres ausgesetzt
Gleichzeitig steigt das Risiko einer durch die Pandemie ausgelösten Insolvenzwelle. Denn normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrundes gestellt werden. Wer seiner Bank die Zinsen nicht mehr zahlt, ist ein Insolvenzkandidat. Banken, Kunden und Mitarbeiter sollen dann unverzüglich erfahren, wie es um das Unternehmen bestellt ist. Die Marktwirtschaft lebt von dieser Transparenz. So will der Staat verhindern, dass eine kranke Firma die andere infiziert. Mit Beginn der Corona-Pandemie setzte die Bundesregierung im März die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, bis September aus. Jetzt beschloss sie, diese Aussetzung bis Jahresende zu verlängern. Der Finanzdienstleister Creditreform fürchtet deshalb, dass der Staat bis Ende März 2021 so rund 700.000 bis 800.000 Zombieunternehmen züchten könnte, die ohne ein funktionierendes Geschäftsmodells als Halbtote in der Wirtschaftswelt existieren.
Der bekannte Insolvenzexperte Kolja von Bismarck unterstützt allerdings die Maßnahme der Regierung und findet die Aussetzung gut und richtig. „Wir hätten uns sonst mit einer Welle von Insolvenzen auseinandersetzen müssen, für die weder die Gerichte noch die Verwalter gerüstet gewesen wären.“. Kolja von Bismarck ist Anwalt für Insolvenzrecht, Vorstandsmitglied der Turnaround Management Association (TMA) und Partner der internationalen Kanzlei Sidley Austin LLP. Er glaubt aber auch, dass eine durch die Pandemie ausgelöste Insolvenzwelle nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben ist: „Diese Welle wird kommen. Das wissen wir. Es schadet auch nicht, wenn sie kommt. Aber sie muss in einer Weise kommen, die wir beherrschen können und wir genug Intensivbetten haben.“
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