– Auswirkungen durch COVID-19-Pandemie belasten Ergebnis von Voltabox auch im zweiten Quartal- Konzernumsatz infolge von unterbrochenen Lieferketten, Produktionsstopp und Effekten bei Kunden auf 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 32,1 Mio. Euro) reduziert

– EBITDA sinkt auf -10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) – EBITDA-Marge bei -112,7 % (Vorjahr: 1,3 %)

– Positiver Free Cashflow im ersten Halbjahr erreicht – Operativer Kapitalfluss bei 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: -15,1 Mio. Euro)

– Bandbreite in Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt: Konzernumsatz von 25 bis 45 Mio. Euro bei adjustierter EBITDA-Marge von höchstens -6 % und leicht negativem Free Cashflow

Die Voltabox AG [ISIN DE000A2E4LE9] hat heute ihren Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht und die Prognose für das Gesamtjahr auf Basis der bestehenden Umsatzpotentiale bestätigt. Die Ergebnisse des zweiten Quartals sind wesentlich durch die mehrere Wochen dauernde Unterbrechung der Produktionstätigkeit infolge der Ausbreitung des Coronavirus geprägt -im Vergleich zu den ersten drei Monaten stellt sich das Konzernergebnis im Vergleich deutlich verbessert dar. Die Zeit der umfassenden Beschränkungen durch die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft erfolgreich genutzt, um neben strukturellen Optimierungen auch wegweisende Innovationsprojekte auf Produktebene voranzutreiben.

Im zweiten Quartal erzielte der Voltabox-Konzern vor dem Hintergrund der nahezu vollständig eingeschränkten Produktion und der daraus resultierenden weitreichenden Kurzarbeit in allen Bereichen der Organisation einen Umsatz von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro) bei einer EBITDA-Marge von -67,3 % (Vorjahr: -10,7 %). Der Freie Cashflow betrug in diesem Zeitraum 2,0 Mio. Euro (Vorjahr: -8,4 Mio. Euro). Damit verzeichnet die Gesellschaft im ersten Halbjahr infolge der Coronakrise einen Umsatzrückgang von 70,5 %. Das EBITDA beläuft sich in diesem Zeitraum auf -10,7 Mio. Euro.

"Wir haben frühzeitig aufgezeigt, in welchem Umfang unser Geschäft von den Einschränkungen betroffen ist. Daher bewegt sich unser Ergebnis zum Halbjahr im Rahmen der Erwartungen", sagt Jürgen Pampel, CEO der Voltabox AG. "Zum Ende der ersten sechs Monate konnten wir durchaus auch positive Tendenzen feststellen. Letztlich ist es uns gelungen, das operative Geschäft nach den Produktionsunterbrechungen erfolgreich zu stabilisieren. Unser ganzer Fokus gilt nun der Aufgabe, im zweiten Halbjahr die sich uns bietenden Chancen zu ergreifen."

Voltabox hat die Phase der Produktionsunterbrechung genutzt, um wegweisende strukturelle Anpassungen und notwendige Prozessoptimierungen vorzunehmen. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft unter anderem neue Ansätze für die Adressierung der fokussierten Marktsegmente erarbeitet sowie auf Ebene des aktuellen Produktportfolios bedeutsame Verbesserungen eingeleitet als auch zukunftsweisende Innovationsprojekte mit dem erklärten Ziel der Technologie- und Kostenführerschaft vorangetrieben.

"Im laufenden Jahr dominieren noch die aktuellen Rahmenbedingungen unsere Kennzahlen. Wir haben den Voltabox-Konzern in der Zwischenzeit aber in jeder Hinsicht befähigt, um in Zukunft unsere Wettbewerbsfähigkeit sowohl in Bezug auf die Preise unserer Lösungen als auch auf die technologischen Merkmale signifikant zu stärken. Parallel haben wir die Organisation in ihren Strukturen und Prozesse hinterfragt und neu ausgerichtet; von unserer neuen vollintegrierten Finanzplanung inklusive einer bereits vor der Coronakrise aufgestellten Worst Case Liquiditätsplanung sowie dem implementierten automatischen Risikomanagement profitieren wir in der aktuellen Situation ungemein", betont Patrick Zabel, CFO der Voltabox AG. "Unser Anspruch bezüglich eines neuen Marktauftritts wird aber vor allem in unseren wegweisenden Produktentwicklungen deutlich. Hier werden wir in absehbarer Zeit eine echte Innovation auf Modulebene vorstellen können. Die neue Technologie, deren Prinzip wir bereits sehr erfolgreich durch die Konsultation des Marktes getestet und mit Kunden gespiegelt haben, wird uns einen gewaltigen Schub in unserer Marktpräsenz verschaffen."

Die Ertragslage im ersten Halbjahr ist gekennzeichnet durch eine Drohverlustrückstellung sowie ein operativ belastetes Ergebnis infolge der Unterdeckung der Fixkosten als Konsequenz der reduzierten Umsätze. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen reduzierte sich in dieser Zeit um 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: Erhöhung um 1,4 Mio. Euro). Die aktivierten Entwicklungskosten gingen auf 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro) infolge der mehrwöchigen eingeschränkten Geschäftstätigkeit ab der zweiten März-Hälfte zurück. Entsprechend ergibt sich ein Rückgang der Gesamtleistung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 73,8 % auf 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: 38,0 Mio. Euro).

Der Materialaufwand reduzierte sich vor diesem Hintergrund um 74,8 % auf 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 22,5 Mio. Euro). Die Materialeinsatzquote (ermittelt aus dem Verhältnis Materialaufwand zu Umsatz und Bestandsveränderung) stieg infolge der Verwendung von alternativ bezogenen Kleinserienteilen auf 73,7 % (Vorjahr: 67,3 %). Vor diesem Hintergrund ergibt sich für den Berichtszeitraum ein Rohertrag in Höhe von 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 15,4 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 62,9 % (Vorjahr: 48,0 %) entspricht. Der Personalaufwand reduzierte sich vor allem durch die in 2019 angestoßenen Kostensenkungsmaßnahmen um 34,6 % auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 9,0 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich vor dem Hintergrund des reduzierten Umsatzes auf 76,6 % (Vorjahr: 28,0 %).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich folglich auf -10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von -112,7 % (Vorjahr: 1,3 %) entspricht. Nach Abschreibungen von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) und erhöhten Wertminderungen von 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -21,9 Mio. Euro (Vorjahr: -3,6 Mio. Euro). Entsprechend ging die EBIT-Marge auf -231,4 % (Vorjahr: -11,3 %) zurück. Der Voltabox-Konzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis von -23,0 Mio. Euro (Vorjahr: -2,7 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von -1,45 Euro (Vorjahr: -0,17 Euro).

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2020 um 13,2 % auf 78,0 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 89,9 Mio. Euro) reduziert. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 17,8 % auf 36,8 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 31,3 Mio. Euro) an. Das kurzfristige Vermögen verringerte sich währenddessen um 29,8 % auf 41,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 58,7 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten um 9,9 Mio. Euro auf 21,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 31,1 Mio. Euro) reduziert werden. Die flüssigen Mittel verzeichneten einen Anstieg um 0,4 Mio. Euro auf rund 5,5 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 5,0 Mio. Euro).

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich leicht auf 15,7 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 15,4 Mio. Euro). Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten stiegen um 48,4 % auf 31,9 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 21,5 Mio. Euro). Dies ist vor allem die Folge der Bildung von sonstigen Rückstellungen, im Wesentlichen bedingt durch eine Drohverlustrückstellung, um weitere 4,4 Mio. Euro auf nunmehr 6,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 3,8 Mio. Euro) sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 19,1 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 12,4 Mio. Euro).

Das Eigenkapital der Voltabox AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 30,5 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 53,1 Mio. Euro), was in einer Eigenkapitalquote von 39,0 % (31. Dezember 2019: 58,7 %) resultiert.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Berichtszeitraum auf 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: -15,1 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die um 2,2 Mio. Euro höhere Zunahme der anderen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen, die Abnahme der Forderungen um 14,0 Mio. Euro, die Abnahme der Vorräte um 3,1 Mio. Euro sowie die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 6,8 Mio. Euro.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum -8,7 Mio. Euro (Vorjahr:
-8,9 Mio. Euro). Dies resultiert aus den Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) sowie den Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro).

Der Vorstand hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie wird Voltabox im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang auf 25 bis 45 Mio. Euro verzeichnen. Die adjustierte Konzern-EBITDA-Marge wird bei höchstens -6 % liegen. Der Free Cashflow wird leicht negativ erwartet. Wesentliche Treiber der Umsatzentwicklung werden in 2020 insbesondere der Bereich Intralogistik mit bestehenden und neuen Kunden, erste Projekte im Bereich des Retrofittings von herkömmlichen Diesel-Bussen sowie die Marktsegmente Land- und Bauwirtschaft und mobile Energiespeicherlösungen sein.

Der vollständige Zwischenbericht zum 30. Juni 2020 steht unter https://www.ir.voltabox.ag zum Download bereit.

Über die Voltabox AG

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein wachstumsstarker Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen. Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und leistungsstarke Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in Serie gefertigt werden. Die Batteriesysteme finden vor allem Verwendung in Bussen für den Personennahverkehr, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für ausgewählte Massenmarktanwendungen wie z.B. Hochleistungs-Automobile und -Motorräder.

Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück (Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China).

Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter [url=http://www.voltabox.ag]www.voltabox.ag[/url].

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