„Die medizinische Bildanalyse durch KI-Technologie ist ein vielversprechender Ansatz um die Behandlung von Covid-19 Patienten zu verbessern. Bei unserer Challenge geht es darum, die klügsten Köpfe miteinander zu vernetzen, um Ärzte mit den Fertigkeiten der KI-Systeme bestmöglich zu unterstützen“, so Dr. Simon Weidert, einer der Initiatoren des Projektes, orthopädischer Chirurg und Gründer sowie CEO von M3i, einem Münchner Medizintechnik-Dienstleister.
Aktuelle Phase: Daten sammeln, Aufgaben definieren
Die kommenden Wochen stehen im Zeichen der Datensammlung und Normalisierung. Aktuell haben acht Kliniken über 100 Fälle an anonymisierten CT/Röntgen- und Krankheitsverlaufsdaten bereitgestellt. Auf die geschützte „Digitale Biobank“ wird ausschließlich ein lernendes System zugreifen können, welches von Teams aus der ganzen Welt bedient werden kann. Seit gestern steht auf der Webseite ein „Toy Dataset“ bereit welches aus echten Datensätzen synthetisiert wurde und bereits alle relevanten Labels enthält – so können sich die Teilnehmer bereits auf die Challenge vorbereiten.
Juni: Gemeinsam an Lösungen arbeiten
Anfang Juli startet die eigentliche Challenge. Schon heute haben sich 230 Entwickler registriert und 95 Data-Sets sind aktuell verfügbar, um an den vier vordefinierten und einer fünften von den Teilnehmern zu definierenden Aufgabe zu arbeiten. Die hochsichere technische Infrastruktur der COVID-19-Challenge erlaubt es Teilnehmern, mit den bereitgestellten Daten zu arbeiten, ohne diese herunterladen zu müssen. Die Ergebnisse der Challenge werden im Anschluss, dem Open-Source-Gedanken folgend, öffentlich bereitgestellt.
Unterstützer gesucht: Daten, Sponsoren, Coder
Die Initiatoren sammeln weiterhin Datensätze von Kliniken, die sich dem Projekt anschließen möchten. Sponsoren können das Projekt unterstützen, mit Budget sowie Sachspenden, die als Preise an die Teilnehmenden ausgeschüttet werden können. appliedAI, Teil von UnternehmerTUM, Europas führendem Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, unterstützt Unternehmen jeder Größenordnung bei der Anwendung neuster Methoden und Technologien im Bereich KI. appliedAI unterstützt die COVID-19-Challenge durch das Knüpfen von Kontakten und in der Außenkommunikation. „Wir unterstützen die COVID-19-Challenge, weil wir unseren Beitrag zur Bekämpfung der COVID19-Pandemie leisten wollen," sagt Dr. Andreas Liebl, Geschäftsführer von appliedAI. „Die Challenge unterstreicht unser Wertesystem in Bezug auf Wissenstransfer und Austausch im Bereich KI und verdeutlicht die enorme Relevanz von KI , wenn diese an den richtigen Stellen eingesetzt wird,“ kommentiert Dr. Andreas Liebl das Engagement.
Mehr zur Challenge hier: https://www.covid19challenge.eu/
appliedAI
appliedAI ist eine Initiative der UnternehmerTUM. Sie dient Unternehmen jeder Größenordnung, Start-ups, öffentlichen Einrichtungen und Wissenschaftlern als gemeinnützige, neutrale Plattform, um die Anwendung neuester Methoden und Technologien im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) zu beschleunigen. Gemeinsam mit führenden Technologie- und Industriekonzernen sowie Partnern aus Politik und Wissenschaft will UnternehmerTUM in den nächsten Jahren die Qualifizierung von Mitarbeitern, Management und der Öffentlichkeit sowie den Austausch im Bereich KI vorantreiben und damit den Wissenstransfer aller Beteiligten fördern. Gleichzeitig diskutiert UnternehmerTUM mit der appliedAI Initiative die Auswirkungen von KI auf uns als Menschen und auf die Wirtschaft und trägt damit der enormen Bedeutung von KI Rechnung. appliedAI ist mit derzeit 52 Partnern aus der Wissenschaft und Industrie, dem öffentlichen Sektor und ausgewählten Start-ups die größte Initiative ihrer Art in Europa.
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