Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF vergibt seit 2002 eine internationale Auszeichnung für hervorragende Leistungen von Ingenieuren, die eine Weiterentwicklung der Betriebsfestigkeit in Theorie und Praxis maßgeblich prägen. In diesem Jahr spenden Preisträger und Institutsleitung gemeinsam einen Betrag aus dem Preisgeld und privaten Mitteln an eine wohltätige, regionale Organisation und unterstützen dabei die Darmstädter Tafel.

Das in Kranichstein ansässige Forschungsinstitut erinnert mit dem Ernst-Gaßner-Preis an seinen Institutsgründer und ehrt mit der Auszeichnung Experten für hervorragende Leistungen im Hinblick auf die Entwicklung von sicherheitsrelevanten, zuverlässigen Leichtbaukomponenten. In diesem Jahr hat die internationale Jury zwei Preisträger ausgewählt, die in der Automobilindustrie für sichere, leichte und zuverlässige Produkte sorgen: Dr. Yung-Li Lee, Fiat Chrysler Automobiles N.V. (FCA) in Auburn Hills, Michigan, USA und Bruno Seufert, Daimler AG, Sindelfingen, wurden am 9. April durch den Institutsleiter des Fraunhofer LBF, Professor Tobias Melz, und den Bereichsleiter Betriebsfestigkeit, Rüdiger Heim, offiziell ausgezeichnet. Aufgrund der aktuellen Situation erfolgte die Preisverleihung erstmals digital im Rahmen einer Videobotschaft.

Dr. Yung-Li Lee trägt Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Betriebsfestigkeitstechnologien für Design, Simulation und Tests von neuen Automobilen. Bruno Seufert ist seit 1990 für den Betriebsfestigkeitsversuch und seit 1998 für die komplette Betriebsfestigkeit im Bereich des Fahrwerks von Daimler-Modellen verantwortlich.

80 Jahre Forschung für moderne, zuverlässige Produkte in Darmstadt

Professor Dr. Ernst Gaßner (1908 – 1988) lebte und forschte in Darmstadt. In den 1930er Jahren begründete er den Begriff „Betriebsfestigkeit“ – also die lebensdauerorientierte Verknüpfung der Festigkeit von Bauteilen und der im Betrieb auftretenden Lasten. Hierfür berücksichtigte er erstmals die zufallsartig auftretenden, in ihrer Höhe unterschiedlichen Schwingbelastungen, um Bauteile besonders leicht und trotzdem betriebssicher gestalten zu können. Professor Gaßner hat in Fachkreisen ein international hohes Ansehen erworben, das bis heute gilt. Das von Gaßner 1938 in Darmstadt mitbegründete Laboratorium für Betriebsfestigkeit trägt heute den Namen Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und steht seit 80 Jahren für Sicherheit und Zuverlässigkeit von Leichtbaustrukturen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen heute unter anderem an sicheren und nachhaltigen Leichtbaulösungen, z. B. für Elektrofahrzeuge oder Flugzeuge, an Test- und Validierungsmethoden für das zuverlässige autonome Fahren, sowie der Entwicklung maßgeschneiderter und nachhaltiger Kunststoffe. Ein anderes industrienahes Forschungsthema ist die Digitalisierung von Fertigungsprozessen. Die Fraunhofer Experten entwickeln Methoden und Konzepte für Kunden, die ihre Produktentwicklung effizienter und trotzdem zuverlässig gestalten möchten.

Die Auftraggeber kommen u.a. aus dem Automobil- und Nutzfahrzeugbau, dem Schiffbau, der Luftfahrt, dem Maschinen- und Anlagenbau, der chemischen Industrie sowie, der Energietechnik, der Elektrotechnik und der Medizintechnik. Rund 400 Mitarbeitende und Studierende arbeiten an zwei Standorten in Darmstadt auf mehr als 17 900 Quadratmetern Labor- und Versuchsfläche. In Kranichstein können ganze Fahrzeuge auf ihre Festigkeit geprüft werden. Ebenso entstehen hier neue Materialien mit anpassungsfähigen Eigenschaften für ihre unterschiedlichen Einsatzzwecke. In der Innenstadt entwickeln Chemiker neue, nachhaltige Werkstoffe, beispielsweise schwer entflammbare Kunststoffe, Dämmstoffe aus Naturfasern oder hochwertige, neue Kunststoffe aus recycelten PET-Flaschen.

Über Fraunhofer Institut LBF

Das Fraunhofer LBF in Darmstadt steht seit über 80 Jahren für Sicherheit und Zuverlässigkeit von Leichtbaustrukturen. Mit seinen Kompetenzen auf den Gebieten Betriebsfestigkeit, Systemzuverlässigkeit, Schwingungstechnik und Polymertechnik bietet das Institut heute Lösungen für drei der wichtigsten Querschnittsthemen der Zukunft: Systemleichtbau, Funktionsintegration und cyberphysische maschinenbauliche Systeme. Im Fokus stehen dabei Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie Ressourceneffizienz und Emissionsreduktion sowie Future Mobility, wie die Elektromobilität und das autonome, vernetzte Fahren. Umfassende Kompetenzen von der Datenerfassung realen betrieblichen Feldeinsatz über die Datenanalyse und die Dateninterpretation bis hin zur Ableitung von konkreten Maßnahmen zur Auslegung und Verbesserung von Material-, Bauteil- und Systemeigenschaften bilden dafür die Grundlage. Die Auftraggeber kommen u.a. aus dem Automobil- und Nutzfahrzeugbau, der Schienenverkehrstechnik, dem Schiffbau, der Luftfahrt, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energietechnik, der Elektrotechnik, der Medizintechnik sowie der chemischen Industrie. Sie profitieren von ausgewiesener Expertise der gut 400 Mitarbeiter und modernster Technologie auf mehr als 17 900 Quadratmetern Labor- und Versuchsfläche.

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