Ein internationaler Kunde hat Rheinmetall mit der Lieferung von Artillerie-Treibladungen beauftragt. Der Ende März an Rheinmetall Denel Munition (Pty) Ltd. erteilte Auftrag sieht die Lieferung von mehreren Hunderttausend Tactical Modular Charges vor. Sie sollen 2021 ausgeliefert werden. Der Auftragswert liegt bei über 80 MioUSD (über 70 MioEUR).

Die Tactical Modular Charges von Rheinmetall Denel Munition sind zum Verschuss von Artilleriegeschossen im Kaliber 155mm vorgesehen. Sie sind auf die verwendeten Waffensysteme und Geschosse des Kunden abgestimmt, um optimale Leistung zu bringen. Ihr modulares Design vereinfacht zudem die Logistik sowie die Handhabung auf mobilen Geschützen. Außerdem zeichnen sie sich durch weitere positive Eigenschaften aus: Durch Rheinmetall Denel Munitions Barrel-Wear-Reducer-Technologie (BWR) schonen sie zum einen das Waffenrohr, zum anderen reduzieren sie dank des Muzzle-Flash-Reducers (MFR) das Mündungsfeuer deutlich. Das trägt zum Schutz vor feindlicher Aufklärung bei.

Rheinmetall verfügt über eine umfassende Expertise bei modernen Steilfeuersystemen – sowohl bei Systemen, die den NATO-Standard des Joint Ballistics Memorandum of Understanding (JBMoU) erfüllen, als auch bei Nicht-JBMoU-Systemen. Erst Ende 2019 stellte das Systemhaus seine umfangreiche Kompetenz unter Beweis. Im Rahmen eines Testschießens auf dem Versuchsgelände Alkantpan in Südafrika wurden drei neue Höchstreichweiten mit unterschiedlichen Geschützen erzielt. Mit 76 Kilometern erreichte eine G6-Haubitze mit 52 Kaliberlängen den bisher weitesten Schuss mit einem konventionellen 155mm-Artilleriegeschoss. Eine Waffenanlage der Panzerhaubitze PzH2000 mit 52 Kaliberlängen kam auf 67 Kilometer. Eine Feldhaubitze mit 39 Kaliberlängen erreichte 54 Kilometer.

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