Mit einem dringenden Appell hat sich der BVES an die Bundestagsabgeordneten im Haushaltsausschuss und im Wirtschaftsausschuss sowie den Bundeswirtschaftsminister gewandt. Ziel ist es, im Rahmen der aktuellen Beratungen des Nachtragshaushalts mit 156 Milliarden Euro wegen der Corona-Krise eine Rücknahme der drastischen Kürzungen bei den Energieforschungsgeldern zu erreichen.

Das Budget für Energieforschung im BMWi wurde zuletzt um 100 Millionen Euro gekürzt. Das entspricht einer Reduzierung der Mittel um 90 Prozent.

„Die massiven Kürzungen sind für den Energieforschungsstandort Deutschland ein herber Rückschlag und bedrohen Forschungseinrichtungen und -institute existenziell“ so der Bundesgeschäftsführer des BVES, Urban Windelen

Energieforschungsprojekte in enger Zusammenarbeit von Forschung und Industrie bilden eine wichtige Grundlage, dem hohen Innovationsdruck der Industrie in den Themenfeldern Energie und Klima zu begegnen und letztlich Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu sichern.

Dr. Andreas Hauer, Leiter Energiespeicher ZAE Bayern und Präsidiumsmitglied des BVES ergänzt: „Gerade bei innovativen Themenfeldern wie etwa Energiespeichersystemen oder Wasserstoffanwendungen ist die angewandte Forschung ein wichtiger Partner der Industrie, um gemeinsam die energiesystemischen Herausforderungen zu lösen und letztlich Zukunftsindustrie in Deutschland zu halten.“

Zuletzt wurden selbst aus dem BMWi die Kürzungen als „bedauerlicher Unfall“ bezeichnet und bei der zentralen Sitzung der Energiewende-Plattform Forschung und Innovation mit den führenden Vertretern aus Forschung, Verbänden und Industrie eine Korrektur bei nächster Gelegenheit vorgeschlagen. Mit dem Nachtragshaushalt hat sich nun die Tür geöffnet, die unbeabsichtigten Kürzungen zurückzunehmen und die Gelder wieder in den Haushalt einzustellen. Damit würde die finanzielle Grundlage der Forschungsinstitute gesichert und eine Vielzahl von innovativen Energieforschungsprojekten für das Industrieland Deutschland und der Erfolg der Energiewende angestoßen.

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