Viele Produkte, die man in einem Hornbach-Baumarkt kaufen kann, kommen im Markt verpackt an. Es ist die Aufgabe der Mitarbeiter in der Warenannahme eines jedes Baumarktes, die Waren auszupacken. Dabei fällt viel Verpackungsmaterial an. Papier, Kartonagen und Folien wurden vor dem Einsatz von Ballenpressen bei Hornbach schlicht entsorgt. Abrollcontainer pressten das Material, der Entsorger holte es ab. „Viele Fraktionen wurden in einer Restfraktion vermischt und das Entsorgen kostete auch noch Geld. Recyclingmöglichkeiten wurden schlicht nicht vollumfänglich genutzt“, berichtet Andreas Back. „Teilweise waren bis zu 70 Prozent unserer Reststoffe Wertstoffe.“
Im Jahr 2010 erkannten die Verantwortlichen bei Hornbach, dass in diesen Prozessen erhebliches Optimierungspotenzial steckt. Auf Recycling-Messen informierten sie sich über Entsorgungsmethoden und geeignete Maschinen.
Ziel: Europaweite Abfalltrennung
Ziel war ein Abfallmanagementkonzept, das europaweit eine Abfalltrennung und ein Behälterkataster für mehr Transparenz vorsah. Es sollten außerdem in den Warenannahmen der Bau- und Gartenmärkte die Wege optimiert werden, so dass die Mitarbeiter effektiver arbeiten können. Die Entsorgung der Wertstoffe sollte von einem Recyclingpartner unabhängig werden. Andreas Back und seinen Kollegen in der Hornbach-Zentrale in Bornheim (Pfalz) war dabei schnell klar, dass es für dieses Konzept Verdichtungsmaschinen braucht, die die Wertstoffe zu direkt vermarktungsfähigen Ballen pressen und gleichzeitig sparsam mit dem wertvollen Platz in den Wareneingängen umgehen. Die Maschinen sollten eine hohe Presskraft haben, langlebig sein und der Hersteller musste über ein dichtes Servicenetzwerk verfügen. Andreas Back: „Wir brauchen im Reparaturfall binnen 24 Stunden eine Lösung, alles andere würde den Betrieb aufhalten und zu viel Geld kosten.“
Die Hornbach-Verantwortlichen testeten in einem Baumarkt unterschiedliche Pressenmodelle verschiedener Hersteller. Dabei hätten sich schnell „deutliche Unterschiede“ bei Bedienerfreundlichkeit, Qualität und letztlich auch beim Preis gezeigt, berichtet Andreas Back. Die „höchste Qualität“ und das „beste Preis-Leistungs-Verhältnis“ bewiesen nach seinen Worten die Pressen von HSM. Back: „Wir hatten einfach einen sehr guten Eindruck. Das Gesamtpaket bei HSM hat gepasst.“ Die Schrankballenpressen aus dem Hause HSM hätten eine hohe Presskraft, beanspruchten wenig Fläche, seien einfach bedienbar und im Dauerbetrieb „sehr unauffällig“.
Hornbach rüstete in der Folge seine Märkte in neun europäischen Ländern und mehrere seiner Logistikzentren mit vertikalen Ballenpressen von HSM aus. Aktuell verfügt Hornbach über 330 HSM-Pressen. Die Mitarbeiter in den Wareneingängen der einzelnen Märkte bestücken die Maschinen nun mit dem Verpackungsmaterial, pressen es und lagern die Ballen. Einmal wöchentlich holt eine Hornbach eigene LKW-Flotte („Wertstoffliner“) das kostbare Gut ab, bringt es in Umschlagszentren, von wo es die Recycler abnehmen. „Die Wiederverwerter schätzen das Hornbach-Material aufgrund seiner hohen Qualität und Sortenreinheit“, berichtet Andreas Back.
Pressen machen unabhängig
Mit den Schrankballenpressen von HSM sei man unabhängig von Abholzyklen, lobt Andreas Back. Die Mitarbeiter können die Ballen selbständig den Maschinen entnehmen und zwischenlagern. Dass die Wertstoffliner-Flotte von Hornbach auch als solche sichtbar und beschriftet ist, ist für den Leiter Qualitätsmanagement ein Zeichen an den Entsorgermarkt, dass Hornbach in Sachen Recycling ernst mache.
Hornbach hatte Zusatzanforderungen an die HSM-Pressen: Weil in den Märkten oft nasse Folien anfallen, wünschte man einen stärkeren Korrosionsschutz im Pressraum und hatte zudem spezielle Anforderungen an die Software. Zu Anfang, berichtet Andreas Back, mussten sich Mitarbeiter und Marktleiter erst an die neuen Pressen gewöhnen. Grund: die bisherigen Abrollpresscontainer hatten größere Einfüllöffnungen. Schnell hätten sich die Vorteile der HSM-Maschinen gezeigt und Marktmanager und Mitarbeiter überzeugt, so dass Andreas Back heute auch schon mal den Satz von einem Marktleiter hört: „Die gebe ich nicht mehr her.“ Die Mitarbeiter könnten die Pressen leicht bedienen.
Ein großer Vorteil der Schrankballenpressen aus dem Hause HSM sei deren Mobilität. Wenn ein Wareneingang neu organisiert wird, ließen sich die Maschinen von HSM leicht an einem anderen Standort aufstellen, sagt Back. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit zieht er eine „absolut positive Bilanz“ der Servicequalität seines Pressenherstellers. „Wir haben immer einen erreichbaren Ansprechpartner und es wird uns schnell und unproblematisch geholfen.“
Auch aus Management-Sicht ist die Neuorganisation auf Basis der HSM Produkte bei Hornbach ein Erfolg. Heute liefert Hornbach jährlich etwa 12.000 Tonnen PPK und 3.000 Tonnen Folie an seine Recycling-Partner. Das Baumarktunternehmen erlöst damit bares Geld. Die Investition mache sich nach Angaben des Qualitätsmanagers nach kürzester Zeit bezahlt. Back: „Wir haben es schnell geschafft, aus vormals als Reststoff entsorgtem Material Wertstoffe zu machen.“ Die Recyclingquote im gesamten Unternehmen konnte signifikant erhöht werden.
Recycling-Portal optimiert zusätzlich
Das Handling der Wertstoffe haben Back und seine Kollegen außerdem mit einem Hornbach-Recycling-Portal im Internet optimiert: Dort werden Stoffströme angemeldet, gesteuert und mit den Verwertern abgerechnet. Die Hornbach-Verantwortlichen sind stolz auf ihr bis heute einzigartiges Entsorgungskonzept und auf die Vorreiterrolle in der Branche. Man werde weiter daran arbeiten, diesen Vorsprung zu halten, kündigt Andreas Back an. HSM werde dabei weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Die Baumarkt-Spezialisten sind überzeugt, mit dem richtigen Pressenhersteller ein erfolgreiches Konzept auf die Beine gestellt zu haben.
Zitat:
„Im Rückblick können wir sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war, auf Schrankballenpressen und HSM zu setzen und mit unserem Konzept Vorreiter der Branche zu sein. Das gilt es weiter auszubauen.“
Andreas Back, Leiter Qualitätsmanagement, Umwelt & CSR, Hornbach Baumarkt AG
Daten und Fakten:
Unternehmen
Die HORNBACH Baumarkt AG betreibt rund 160 Märkte in neun europäischen Ländern. 1877 gegründet, kann HORNBACH als einziges Unternehmen der Baumarkt-Branche auf eine sechs Generationen überdauernde Familiengeschichte zurückblicken.
Aufgabe
Einführung eines Abfallmanagementkonzepts inklusive Wertstotrennung. Herzstück: Neue, platzsparende Pressen, die sortenreine, vermarktbare Ballen erzeugen.
Lösung
Installation von gesamt 330 vertikalen Schrankballenpressen von HSM (HSM V-Press 860 & HSM V-Press 1160 max) in Märkten, Logistikzentren und Verwaltungen.
Vorteile:
- Vermarktung statt Entsorgung: Hornbach verkauft nun pro Jahr 12 000 Tonnen PPK und 3000 Tonnen Folie an Wiederverwerter
- Amortisation innerhalb kürzester Zeit
- Deutlich erhöhte Recyclingquote unternehmensweit
- Kurze Wege: Pressen stehen platzsparend in den Warenannahmen, wo die Wertstoffe anfallen
- Mobilität: Pressen können leicht umgestellt werden, wenn der Wareneingang reorganisiert wird
- Ballen-Produktion und Zwischenlagerung in Eigenregie – unabhängig von einem Recycler
- Hoher Pressdruck, leichte Bedienung, wenig Ausfälle
- Schneller Service binnen 24 Stunden, um die Betriebsabläufe in der Warenannahme nicht zu stören
- Umsetzung von Sonderwünschen, wie erhöhter Korrosionsschutz, andere Programmierung
Das Produktportfolio in der HSM Umwelttechnik umfasst vertikale und horizontale Füllklappenpressen mit einer Presskraft von 3 bis 70 Tonnen sowie halb- und vollautomatische Kanalballenpressen bis zu 150 Tonnen Presskraft. Des Weiteren werden verschiedene Speziallösungen zum Entleeren, Perforieren, Crushen und Verdichten von PET-Flaschen hergestellt. Leistungsfähige Maschinen für die Datenvernichtung in großen Mengen, wie Aktenvernichter und Festplattenschredder, bieten eine wirtschaftliche Ergänzung des Dienstleistungsportfolios eines professionellen Entsorgungsbetriebes.
HSM GmbH + Co. KG
Austraße 1-9
88699 Frickingen
Telefon: +49 (7554) 2100-0
Telefax: +49 (7554) 2100-160
http://www.hsm.eu
E-Mail: stefanie.keller@hsm.eu