Telematiksysteme sind seit einigen Jahren sehr beliebt in Unternehmen aller Branchen mit einem größeren Fuhrpark, vor allem natürlich in der Logistikbranche. Bei allen der drei derzeitig erhältlichen Telematiksysteme werden mindestens zwei Datenverarbeitungssysteme über ein Telekommunikationssystem miteinander verknüpft.
Telematiksysteme erhöhen Sicherheit
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) wird es künftig vier große Trends in der Telematik geben. Telematiksysteme erhöhen die Sicherheit des Fahrers durch automatische Abstandshalter zum vorausfahrenden Fahrzeug oder eine Zustandsanalyse des Fahrzeugs. Auch neue Fahrerservices für die Navigation, mit denen beispielsweise die optimale Route ins System übertragen wird, tragen zur Verkehrssicherheit bei. Denn die Bedienung des Navis während der Fahrt entfällt. Die Nutzung von Telematiksystemen führt zu höherer Wirtschaftlichkeit durch weniger Unfälle und geringere Kosten für das Schadensmanagement. Das wiederum führt zu mehr Effizienz und Reduzierung der Dienstwagenflotte. Weitere neue Services für Unternehmen sind die zweimal jährlich erforderliche Führerscheinkontrolle oder die Arbeitszeiterfassung, um so gesetzlich zulässige Arbeitszeiten nicht zu überschreiten. Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt für alle Verkehrsteilnehmer.
Reporting-Tool der Telematikbox
Sehr beliebt ist das Reporting-Tool der Telematikbox. Es liefert einen Überblick über Daten wie Kraftstoffverbrauch und Reichweite, misst digital den Reifendruck, kann digital sogenannte Rempler erkennen oder digital das Fahrzeug durch GPS orten.
Chancen und Risiken
Die Chancen des Einsatzes von Telematiksystemen liegen in der erhöhten Verkehrssicherheit. Risiken hingegen in der jederzeit möglichen Kontrolle durch die Telematikbox. Es besteht die Gefahr des "gläsernen Dienstwagenfahrers". Vor dem Einsatz von Telematiksystemen muss der Datenschutz der Beteiligten unbedingt geklärt und der Betriebsrat einbezogen werden.
Die Anbieter der Telematiksysteme sind sich der sensiblen Themen Datenschutz und Sicherheit bewusst. Ein Telematiksystem-Anbieter verweist zum Beispiel darauf, bei der Übertragung der Daten von der Telematikbox in sein Rechenzentrum würden spezielle Datenkarten der Telekom Deutschland mit einer VPN-Verschlüsselung eingesetzt. Kundendaten würden auf unterschiedlichen Servern und ausschließlich in Deutschland stehen, abgelegt und gespeichert werden.
Der komplette Artikel "Helfer oder Spion?" zum Pro und Contra von Telematiksystemen sowie Verkehrssicherheit ist nachzulesen in etem 5.2019 – Magazin für Prävention, Rehabilitation und Entschädigung der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) unter www.bgetem.de
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