Kontaktlisten aus dem 3D-Drucker? Würde es nach Eduard Kelbler gehen, wäre das schon bald Standard in den Augenoptik-Fachgeschäften hierzulande. Der Student der Hochschule Aalen forscht seit seiner Bachelorarbeit an dieser Innovation. Dafür wurde er jetzt mit dem Hochschulpreis der Binder Optik GmbH ausgezeichnet.

„Wir fordern viel von unseren Studierenden. Umso wichtiger ist es, herausragende Leistungen wie diese zu würdigen. Auch als Ansporn für andere“, lobte Prof. Dr. Gerhard Schneider die herausragende Arbeit von Kelbler. Im Innovationszentrum der Hochschule Aalen begrüßte der Rektor zusammen mit seinem Vorgänger Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering die zahlreichen Gratulanten.

Unter dem Titel „Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur additiven Herstellung formstabiler Kontaktlinsen für den Studiengang Augenoptik“ arbeitete Kelbler an den Sehhilfen aus dem 3D-Drucker. Generalkonsul Dr. Helmut Baur, Geschäftsführender Gesellschafter der Binder Optik GmbH, überreichte ihm den mit 2.000 Euro dotierten Preis. „Sie haben mich sehr beeindruckt, denn Sie haben sich einem völlig neuen Thema angenommen und Schritt für Schritt daran gearbeitet“, lobte er Kelbler. Die Hochschule Aalen sei eine der besten Lehrstätten für die Augenoptik.

Erfolgreiche und langjährige Kooperation

Als Zeichen der engen Verbundenheit wird der Hochschulpreis der Binder Optik GmbH alle zwei Jahre für Bachelorarbeiten des Studiengangs Augenoptik der Hochschule Aalen verliehen, die besonders innovativ sind und eine hohe praktische Relevanz für die Wirtschaft haben. In diesem Jahr wurde er bereits zum zwölften Mal vergeben.

Kelbler, der vor seinem Studium eine Lehre als Augenoptiker absolviert hat und aktuell seinen Master macht, sieht großes Potential im 3D-Druck für die Anpassung von Kontaktlinsen: „Jedes Auge ist anders. Mithilfe der Technik könnten Augenoptiker für ihre Kunden in kürzester Zeit individuell angepasste Kontaktlinsen selbst herstellen“, erklärt er.

Noch ist die Technik nicht ausgereift, aber Prof. Dr. Andreas Holschbach ist sich sicher, dass aus der Vision bald schon Realität werden könnte. „Es ist ein mutiges, zukunftsweisendes Projekt“, so der Betreuer der Bachelorarbeit von Kelbler in seiner Laudatio.

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