Die „Frank-e-Flotte“ wird mehr als verdoppelt. Warum jetzt dieser Schritt?
Wiethoff: Seit Juni konnten wir erste Erfahrungen im Bereich Elektroroller-Sharing sammeln und diese Zeit haben wir genutzt. Wir sind auf das Feedback unserer Kunden eingegangen und haben beispielsweise weitere Gebiete, wie die City West und einen Teil der Hanauer Landstraße in unser Geschäftsgebiet mit aufgenommen. Zudem haben wir kontinuierlich die Technik und Abläufe der Elektroroller an die Bedürfnisse des Sharing-Konzepts in der Stadttopografie angepasst. Und auch die Zahlen belegen unseren Erfolg. Somit fühlen wir uns jetzt bereit für den nächsten Schritt und erweitern unsere Flotte auf insgesamt 105 Elektroroller.
Wie sehen die Zahlen konkret aus?
Wiethoff: Mittlerweile nutzen über 2.000 Kunden unsere grünen Flitzer und haben schon mehr als 56.000 Kilometer zurückgelegt. Auf diesen Kilometern wurden im Vergleich zu Rollern mit Benzin- oder Dieselmotoren 5,6 Tonnen CO2 eingespart. Eine weitere interessante Zahl ist die Anmeldegebühr. Denn die haben wir bis zum Saisonende von 9,95 Euro auf 3,95 Euro reduziert. Am 30.11.2019 endet unsere erste Frank-e-Saison. In die nächste Runde gehen wir dann ab März 2020. In der Zwischenzeit bekommen die Elektroroller eine Verschnaufpause, werden durchgecheckt und fit für die neue Saison gemacht.
Seit Mitte Juni gibt es auch Kick-Scooter in Frankfurt. Sehen Sie darin eine große Konkurrenz?
Wiethoff: ‚Sharing is caring‘ ist nach unserem Verständnis ein wertvoller Ansatz. Damit meinen wir nicht nur die Nutzung einer Mobilitätslösung, sondern die Verbindung von allen möglichen Technologien. Wichtig ist hierbei für uns, dass nur so viel zur Verfügung steht, wie tatsächlich benötigt wird. Nicht so viel, dass es zu einer Überflutung und somit zu weniger Akzeptanz in der Bevölkerung kommt. Nach unserer Meinung ist es hilfreich, wenn sich die verschiedenen Anbieter zusammentun und einen gemeinsamen Weg beschreiten. So könnten dann verschiedene Lösungen nebeneinander wunderbar funktionieren, ohne sich gegenseitig zu behindern. Wenn wir Anbieter es schaffen, uns zu verständigen, wird die Mobilität der Zukunft sauber, sicher und attraktiv sein.
Das Prinzip hinter „Frank-e“: Die Kunden können die Elektrofahrzeuge innerhalb der Frankfurter Innenstadt ausleihen und wieder abstellen – egal ob vom Hauptbahnhof zur Arbeitsstelle oder von der Zeil zum Eisernen Steg. Lokalisierung und Anmietung erfolgen per App „Frank-e-Sharing“. Die einmalige Anmeldegebühr beträgt aktuell 3,95 Euro, pro Minute kommen 22 Cent dazu. Man kann Frank-e auch kurz parken, zum Beispiel während des Einkaufs, in der Zeit bleibt er reserviert. Der Parkmodus kostet 10 Cent pro Minute. Die Roller führen zwei unterschiedlich große Helme und Einmalhygienehauben mit sowie ein Handtuch zum Trocknen der Sitzbank. Geladen werden die Roller von Süwag selbst.
Weitere Informationen finden Sie unter https://frank-e-sharing.de/home.html. Auch auf Facebook und Instagram ist „Frank-e“ unterwegs.
Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Die Süwag Vertrieb AG & Co. KG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft für den Vertrieb von Energieprodukten und Energiedienstleistungen. Das knapp 5.200 Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochterunternehmen verteilt sich auf vier Bundesländer: Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Sie ist multiregional aufgestellt und mit zahlreichen Standorten nah an ihren Kunden – getreu ihrem Versprechen: Meine Kraft vor Ort. Die Süwag beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet jährlich rund 100 Auszubildende aus.
"Grüner, kommunaler und digitaler" lautet die Strategie der Süwag, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Dazu gehören grüne Netze, grüne Produkte und grüne Erzeugung. In den Ausbau "grüner" bzw. dezentraler Erzeugungsanlagen – vorzugsweise aus Biomasse, Wind-, Sonnen- und Wasserkraft – und "grüner" Netze investiert die Unternehmensgruppe in den nächsten Jahren zusätzlich 100 Millionen Euro. Und das ausschließlich in den eigenen Regionen. Dort erzeugen die Süwag und ihre Tochterunternehmen heute bereits rund 250 Millionen kWh "grünen" Strom ausschließlich aus regenerativen bzw. dezentralen Energieerzeugungsanlagen.
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