Große Anerkennung für die Toptalente des Handwerks der Region Stuttgart: Bei der Feierstunde in der Stuttgarter Handwerkskammer werden am kommenden Freitagabend, 11. Oktober, die besten Azubis des zurückliegenden Prüfungsjahrgangs ausgezeichnet. Mit ihren herausragenden Leistungen als Jahrgangsbeste in der Region Stuttgart haben sie sich für den Landeswettbewerb qualifiziert.

In der Einladung werden die 68 besten jungen Handwerker ihres Gewerks als „Durchstarter“ bezeichnet. Das Engagement der Kammersieger lobt Alexander Kotz, Vizepräsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, der am Festabend die Urkunden übereichen wird. „Sie zeichnen sich durch Motivation, Einsatz und Kreativität aus. Hervorragende Ausbilder, die tolle Vorbilder sind, haben in ihnen Begeisterung und Leidenschaft für das Handwerk geweckt. Jetzt stehen die Chancen gut, dass diese jungen talentierten Praktiker zu Handwerkern der Spitzenklasse werden.“ Genau solche Fachkräfte brauche der Wirtschaftszweig in der Zukunft. Als weiteren Schritt auf der Karriereleiter empfiehlt Kotz den jungen Handwerkern, den Meistertitel anzuhängen. Der Kammervizepräsident attestiert den 44 Männern und 24 Frauen enormen Trainingsfleiß, außerordentliches Können und Durchhaltevermögen. Immerhin dauere die Ausbildung im Handwerk im Schnitt drei Jahre. „Diese qualifizierte Elite braucht unser Land. Das sind Leistungsträger, ohne die wir unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität nur schwer halten könnten."

Die Liste der Sieger 2019 zeigt die ganze Bandbreite der handwerklichen Berufe. Neben den bekannten Berufen wie Augenoptiker, Dachdecker oder Friseur hat das Handwerk in der Region auch weniger geläufige Gewerke, wie beispielsweise die Bestattungsfachkraft, den Graveur mit dem Schwerpunkt Reliefgraviertechnik oder der Zweiradmechatroniker. Konnten im vergangenen Jahr 20 Frauen auf das Siegerpodest steigen, sind es im aktuellen Jahrgang 24. Für Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, ist dies ein „bedeutendes Signal“. Die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten würde erkannt. „Wir können feststellen, dass die Bemühungen fruchten, das Auswahlspektrum der Berufe zu erweitern“, betont Hoefling. Selbst in angeblichen Männerdomänen marschierten die Frauen bei der Ausbildung vorne weg. So im Schornsteinfegerhandwerk. Hier war Alexandra Koutsogiannakis aus Ostfildern die Beste, bei den Automobilkaufleuten lag Annalena Roth aus Geislingen/Steige ganz vorne. Das Zimmerer-Handwerk wird von einer Allgäuerin beherrscht. Ina Anwander aus Bad Hindelang hatte die besten Noten.

Kammervizepräsident Alexander Kotz schließt in den Dank ebenfalls die Ausbildungsbetriebe, die Ausbilder sowie die Berufsschullehrer ein, ohne deren Engagement solche Leistungen nicht möglich gewesen wären. „Erst wenn alle zusammenwirken, sind solche Erfolge möglich. Dadurch entsteht eine gute Basis für die kommenden Führungskräfte und die nächste Handwerkergeneration“, so der Vizepräsident. Außerdem sei Ausbildung die beste Medizin gegen den flächendeckenden Fachkräftemangel.

Leistungswettbewerb geht weiter

Beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks können junge Handwerker zeigen, was in ihnen steckt. Der Wettbewerb, der auch unter der Abkürzung PLW (Profis leisten was) bekannt ist, richtet sich an junge Handwerker mit Ehrgeiz und Leidenschaft für ihren Beruf. Bei der Bewertung der Leistung der Azubis kommt es auf die Punktzahl im praktischen Teil der Prüfung an. Diese besten Handwerker aus der Region Stuttgart haben die Chance, beim Leistungswettbewerb auf Landesebene teilzunehmen. Unter Prüfungsbedingungen müssen dort Arbeitsproben erstellt werden oder das Gesellenstück wird neu bewertet. Die Feierstunde auf Landesebene findet am 2. November in Rust statt. Schließlich erreicht der Wettbewerb im Dezember auf Bundesebene in Wiesbaden sein Finale.

Auch die Stiftung „Begabtenförderung berufliche Bildung“ belohnt die herausragenden Leistungen. Wer besonders gut abschneidet und die Förderkriterien erfüllt, kann bei der weiteren beruflichen Qualifizierung finanziell unterstützt werden. Drei der besten Gesellen dürfen sich in der Feierstunde am 11. Oktober ein zweites Mal freuen. Sie erhalten den Förderpreis des Rotary Clubs Stuttgart. Mit dem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro sollen sehr begabte und motivierte junge Handwerker unterstützt werden.

Die Liste der Sieger des Leistungswettbewerbs auf Kammerebene 2019 hängt an. Die Kontaktdaten der Preisträger können bei der Pressestelle der Handwerkskammer erfragt werden. Weitere Informationen zum Leistungswettbewerb:   www.hwk-stuttgart.de/plw

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