– Umsatz sinkt um 4 Prozent auf 1.154 Millionen Euro
– EBITDA-Marge erreicht 19,2 Prozent
– Kräftige Investitionen in Forschung & Entwicklung, Digitalisierung sowie Standorte weltweit
– Prognose für das Gesamtjahr: Umsatz etwa auf Vorjahresniveau
Der Spezialchemiekonzern ALTANA hat im ersten Halbjahr 2019 nicht das starke Vorjahresniveau erreicht. Aufgrund der anhaltend schleppenden Nachfrage aus wichtigen Industriebereichen, insbesondere dem Automobilsektor, und der allgemeinen wirtschaftlichen Abschwächung vor allem in China, ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 4 Prozent auf 1.154 Millionen Euro zurück. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte betrug der Rückgang 6 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 221 Millionen Euro und lag damit 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Marge erreichte 19,2 Prozent, trotz weiter gestiegener Ausgaben vor allem im Bereich Forschung & Entwicklung.
Der Konzern erhöhte seine Aufwendungen in diesem Bereich im ersten Halbjahr 2019 um 7 Prozent. Mit einem Umsatzanteil von ebenfalls 7 Prozent investiert ALTANA weiterhin überdurchschnittlich in Forschung & Entwicklung, unter anderem in die Entwicklung innovativer Drucktechnologien.
"ALTANA ist ein Unternehmen mit hoher Finanz- und Innovationskraft. Deshalb können wir uns auch in einem schwierigen Umfeld behaupten und investieren unverändert kräftig in unsere Zukunft, um nachhaltig auf Erfolgskurs zu bleiben", so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG.
Für das zweite Halbjahr erwartet ALTANA anhaltend herausfordernde Rahmenbedingungen. Die Umsatzerlöse für das Gesamtjahr sollten etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Die EBITDA-Marge wird sich voraussichtlich am unteren Ende des langfristigen Zielkorridors von 18 bis 20 Prozent bewegen.
Geschäftsbereiche: ACTEGA setzt Wachstum fort
Der größte Geschäftsbereich, BYK, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5 Prozent (operativ 7 Prozent) auf 535 Millionen Euro. Der im Juli vollzogene Kauf der Paul N. Gardner Company wird im zweiten Halbjahr 2019 zur Stärkung des Instrumentengeschäfts vor allem in Amerika beitragen.
Der Effektpigmentspezialist ECKART erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 185 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 9 Prozent (operativ 11 Prozent). Neben der schleppenden Nachfrage insbesondere aus der Automobilindustrie trug die Einstellung des Handelsgeschäfts mit Weißpigmenten in China als Sondereffekt zu dieser Entwicklung bei.
Der Anbieter für Elektroisoliermaterialien, ELANTAS, verzeichnete einen Umsatz von 250 Millionen Euro und lag damit vor allem aufgrund der fehlenden Nachfragedynamik in China 4 Prozent (operativ 5 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
ACTEGA setzte auch im ersten Halbjahr 2019 sein Wachstum fort. Aufgrund der weiterhin guten Nachfrage nach Lack- und Verpackungslösungen aus konsumnahen Abnehmerbranchen steigerte der Geschäftsbereich seinen Umsatz um 4 Prozent auf 184 Millionen Euro. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte betrug das Umsatzwachstum operativ 3 Prozent.
Stabile Entwicklung in Europa, anhaltend hohe Investitionen in die Zukunft
Das Geschäft entwickelte sich regional unterschiedlich. Die weiterhin umsatzstärkste Region Europa erreichte 456 Millionen Euro und blieb mit einem leichten Minus von 2 Prozent insgesamt stabil. Der Umsatz in Asien sank um 8 Prozent auf 363 Millionen Euro. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte lag der Umsatzrückgang operativ bei 10 Prozent. Wesentliche Ursache ist die aktuelle Nachfrageschwäche in China. Der in Amerika erzielte Umsatz sank operativ um 6 Prozent. Aufgrund positiver Wechselkurseffekte erreichte ALTANA hier mit nur einem leichten Minus von 1 Prozent auf 316 Millionen Euro nahezu den Vorjahreswert.
In allen Weltregionen hat ALTANA auch im ersten Halbjahr den Ausbau seiner Standorte vorangetrieben. Im April eröffnete der Konzern einen neuen integrierten Standort für BYK in Schanghai. Im Juni nahm ein neues Innovationszentrum von ACTEGA seinen Betrieb in Grevenbroich auf. Aktuell baut ALTANA den BYK Standort in Gonzales (Texas) mit 50 Millionen Euro sowie den ACTEGA Standort in Bremen mit rund 20 Millionen Euro erheblich aus.
Gleichzeitig investiert ALTANA kräftig in die Digitalisierung. So gingen zum Beispiel im ersten Halbjahr zwei neue E-Commerce Plattformen bei BYK und ACTEGA online. In den nächsten drei Jahren plant der Spezialchemiekonzern Ausgaben für diesen Zukunftsbereich in Höhe von knapp 40 Millionen Euro.
Zur Jahresmitte 2019 (30. Juni) beschäftigte ALTANA weltweit 6.436 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit 130 Personen mehr als zum 30. Juni 2018.
ALTANA ist global führend in reiner Spezialchemie. Die Unternehmensgruppe bietet innovative, umweltverträgliche Speziallösungen für Lackhersteller, Lack- und Kunststoffverarbeiter, Druck- und Verpackungsindustrie, die Kosmetikbranche sowie die Elektroindustrie an. Das Produktprogramm umfasst Additive, Speziallacke und -klebstoffe, Effektpigmente, Dichtungsund Vergussmassen, Imprägniermittel sowie Prüf- und Messinstrumente. Die vier Geschäftsbereiche von ALTANA, BYK, ECKART, ELANTAS und ACTEGA, nehmen in ihren Zielmärkten jeweils führende Positionen hinsichtlich Qualität, Produktlösungskompetenz, Innovation und Service ein.
Die ALTANA Gruppe hat ihren Sitz in Wesel am Niederrhein und verfügt über 47 Produktionsstätten sowie über 60 Service- und Forschungslaborstandorte weltweit. Konzernweit arbeiten über 6.400 Mitarbeiter für den weltweiten Erfolg von ALTANA. Im Jahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Davon fließen jedes Jahr rund 7 Prozent in die Forschung und Entwicklung. Mit einer im Branchenvergleich hohen Ertragskraft gehört ALTANA zu den innovativsten sowie wachstums- und ertragsstärksten Chemieunternehmen weltweit.
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