Zunächst thematisierte der Bundesvorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Metall, Adalbert Ewen, die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung und den Trend zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen. Eindringlich warnte er davor, angesichts einer schwachen gewerkschaftlichen Organisation in manchen Wirtschaftszweigen allzu vorschnell nach einem Eingreifen des Staats in die Tarifautonomie zu rufen:
„Es ist – und bleibt – die ureigenste gemeinsame Verantwortung der Tarifpartner, angemessene Regelungen für die Vergütung und faire Arbeitsbedingungen der Beschäftigten auszuhandeln. Der Gesetzgeber sollte sich, etwa bei den Tariftreuegesetzen, stärker in Zurückhaltung üben, denn weitgehende gesetzliche Regelungen könnten den Spielraum der Tarifpartner schleichend aushöhlen.“
Hinsichtlich des neuen tariflichen Zusatzgeldes in der M+E-Industrie stellte man fest, dass die angestrebte Zeitsouveränität der Beschäftigten bei der selbstbestimmten Wahl ihrer zusätzlichen freien Tage leider oft Wunschdenken geblieben sei, sobald ihr betriebliche Erfordernisse entgegenstünden. Die Arbeitgeber tendierten im Gegensatz zu vielen Arbeitnehmern weiterhin eher zu höheren Entgelten.
Weiterhin signalisierte die große Tarifkommission der CGM Gesprächsbereitschaft gegenüber den Arbeitgeberverbänden in Bezug auf das Sozialpartnermodell bei der betrieblichen Altersvorsorge. Ein lebhafter Erfahrungsaustausch entwickelte sich auch in der Diskussion um tarifpolitische Besonderheiten im Handwerk und die weitere Tarifzuständigkeit bei der Aufspaltung von Konzernen.
Insbesondere die unterschiedlichen Perspektiven, die die tarifpolitisch erfahrenen CGM-Vertreter aus mehreren Bundesländern dabei einbrachten, bereicherten die große Tarifkommission nachhaltig.
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