- – 4,6 Mrd. Euro Umsatz
- – Wachstumsmärkte Nordamerika und China
- – Restrukturierungen belasten Konzernüberschuss
Die Eberspächer Gruppe steigerte 2018 ihren Konzernumsatz auf rund 4,6 Mrd. Euro und erzielte einen Überschuss von 53,4 Mio. Euro. Dies ist insbesondere auf höhere Absätze in den nordamerikanischen und chinesischen Automobil- und Nutzfahrzeugmärkten zurückzuführen. Das operativ erfolgreiche Geschäftsjahr wurde durch Aufwendungen für Restrukturierungs-maßnahmen belastet. Für das laufende Jahr rechnet der Esslinger Automobilzulieferer mit einem Umsatz auf gleichbleibendem Niveau und einer weiteren Verbesserung des Konzernergebnisses.
Der Esslinger Automobilzulieferer erhöhte im vergangenen Jahr den Konzernumsatz um 2,9 Prozent auf 4.610,4 Mio. Euro. „Wir blicken auf ein operativ erfolgreiches Jahr zurück und sind mit dem Gesamtergebnis zufrieden“, bilanziert Heinrich Baumann, Geschäftsführender Gesellschafter der Eberspächer Gruppe. Baumann weiter „Wir konnten unsere Kunden mit neuen Technologien für die Megatrends E-Mobility, Autonomes Fahren oder Connectivity begeistern. Und mehr denn je sind unsere Abgasreinigungssysteme für strengere Emissionsnormen weltweit gefragt.“ Die positive Ergebnisentwicklung spiegelt sich im Konzernjahresüberschuss von 53,4 Mio. Euro (Vorjahr: 52,5 Mio. Euro) wider.
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 36,1 Mio. Euro, insbesondere Rückstellungen zur Zukunftssicherung des saarländischen Abgastechnikwerkes in Neunkirchen, belasteten das Konzernergebnis. Diese werden jedoch mittelfristig positive Ergebniswirkungen auslösen. Die Unternehmensgruppe investierte im vergangenen Jahr zielgerichtet in die Weiterentwicklung des Produkt- und Kundenportfolios. Etwas über dem Niveau des Vorjahres bewegten sich dazu die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung mit 162,4 Mio. Euro (Vorjahr: 156,5 Mio. Euro). Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresdurchschnitt auf 9.862 Mitarbeiter (+3,9 Prozent). Heinrich Baumann betont: „Unsere Mitarbeiter sind Schlüssel für unseren Unternehmenserfolg – sie sind besonderer Schwerpunkt unserer Unternehmensstrategie. Wir investieren in die Förderung ihrer fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen.“ Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr fasst Baumann zusammen: „Für 2019 zeichnet sich angesichts einer insgesamt unsicheren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eine Seitwärtsbewegung ab. Das heißt, unsere Umsätze werden sich auf gleichbleibenden, hohen Niveau bewegen. Zudem planen wir höhere Investitionen, da wir neue Produktionsstandorte in China, Indien und Mexiko errichten. Für die Folgejahre erwarten wir kontinuierlich steigende Umsätze und Ergebnisse.“
Abgassysteme weltweit gefragt
Im Jahr 2018 stieg in der größten Division Exhaust Technology der Umsatz erstmals über die vier Milliarden Euro-Marke (4.064,3 Mio. Euro, +3,4 Prozent). Dazu trugen insbesondere erhöhte Verkaufsvolumina in den nordamerikanischen und chinesischen Automobil- und Nutzfahrzeugmärkten bei. Für immer strengere Emissionsvorschriften und die damit verbundene Nachfrage an komplexeren Abgasreinigungssystemen in Asien stellte die Division 2018 entscheidende Weichen. Dazu zählt die Gründung eines Joint-Ventures mit China Yuchai sowie die in 2019 vollzogene Vertragsunterzeichnung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Sharda Motor in Indien. Baumann zu den Aktivitäten: „Unser Ziel ist, auch in den asiatischen Märkten eine führende Position in der Nutzfahrzeug-Abgastechnik einzunehmen. Für die künftigen Normen Bharat IV in Indien und China 6 bringen wir unser globales Technologie- und Produktions-Know-how ein – für einen deutlich emissionsreduzierten Fern- und Verteilerverkehr.“ Die positive Entwicklung in Nordamerika sowie neu gewonnene Aufträge führen 2019 zu Erweiterungen der Produktionskapazitäten. In Mexiko errichtet der Zulieferer ein Komponentenwerk für Abgastechnik.
Erweiterungen für Thermomanagement-Lösungen
Die Division Climate Control Systems erzielte mit 491,9 Mio. Euro einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Fortgesetzt wurden Erweiterungen im Bereich elektrische Fahrzeugheizungen für Pkw mit Hybrid- und Elektroantrieb. In Tianjin, China, begann 2018 die Produktion von Hochvolt-Heizungen und in Hermsdorf, Thüringen, der Bau eines neuen Werkes für die Fertigung keramischer Elemente. Mit steigender Kundennachfrage für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wird für die Folgejahre ein deutliches Umsatzwachstum mit diesen Produkten erwartet. Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg ein weltweit führender Anbieter für Thermomanagement-Lösungen in Spezialfahrzeugen zu werden, stellte die 100-prozentige Übernahme des französischen Unternehmens Kalori SAS dar. Der Klimaspezialist mit Sitz in Lyon (Frankreich) entwickelt und produziert seit mehr als 25 Jahren erfolgreich Klima- und Lüftungssysteme für Nutz- und Spezialfahrzeuge. Während die Umsätze mit brennstoffbetriebenen Heizungen in der Nachrüstung insbesondere bei Lkw, Baumaschinen und Wohnmobile anstiegen, sanken diese in der Pkw-Erstausrüstung. Der Bereich Bus-Klimasysteme verzeichnete ein Plus und intensivierte die Aktivitäten insbesondere mit Produkten für Elektro-Busse.
Fahrzeugelektronik vor Wachstumsschub
In der Division Automotive Controls bewegte sich der Umsatz mit 54,1 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Das Produktportfolio der Division hat für Baumann großes Potenzial: „Wir erwarten für diesen Bereich in den kommenden Jahren deutliches Wachstum, denn für 2019 sind zwei Serienanläufe von Großkunden geplant.“ Die Elektroniken von Eberspächer unterstützen mit einem effizienten Bordnetzmanagement unter anderem hoch- oder vollautomatisierte Fahrzeugsysteme, moderne Fahrassistenzhilfen sowie umweltschonende Motorfunktionen wie zum Beispiel die Start-Stopp-Technologie.
Die Eberspächer Gruppe zählt mit rund 10.000 Mitarbeitern an 80 Standorten weltweit zu den führenden Systementwicklern und -lieferanten der Automobilindustrie. Das Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar steht für innovative Lösungen in der Abgastechnik, Fahrzeugelektronik und Klimatisierung für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Die Eberspächer Komponenten und Systeme sorgen für mehr Komfort, höhere Sicherheit und eine saubere Umwelt im mobilen Alltag. 2018 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 4,6 Milliarden Euro.
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