Die Restaurierung eines Oldtimers erfordert nicht nur großes handwerkliches Geschick im Umgang mit teilweise edelsten Materialien und historischen Bauteilen. Will man das Auto auf der Straße fahren, müssen nicht selten eine Menge Vorschriften eingehalten werden – Paragraf 21 Straßenverkehrs- und Zulassung-Ordnung (StVZO) zum Vollgutachten für ein wiederaufgebautes oder importiertes Fahrzeug, Paragraf 23 (StVZO) für die H-Zulassung, Paragraf 19 (StVZO) für Änderungen gegenüber dem Originalfahrzeug, das sind nur einige Beispiele. Soll zudem von vornherein die Nachhaltigkeit von Investitionen ins betagte Blech sichergestellt sein, spielen Wertgutachten eine besonders wichtige Rolle. Dazu Matthias Gerst, Oldtimer-Experte von TÜV SÜD: „Faszination alleine reicht beim Oldtimer nicht aus. Es braucht auch schon eine Menge Sachverstand, wenn man das Hobby ernsthaft betreiben möchte.“ Unterstützung kommt von TÜV SÜD. Die Sachverständigen haben beinahe jedes Modell auf der Prüfgasse untersucht, kennen die Besonderheiten und den technischen Entwicklungsstand der Baujahre. Ein Riesenpfund und eine enorme Erfahrung, die die Oldtimer-Experten von TÜV SÜD ClassiC besonders auszeichnet und zu beliebten Partnern der Szene macht.
30 Jahre – 1 Milliarde Daten
Grundlage – egal für welche Beurteilung – ist immer die Identität des Fahrzeugs und die Kenntnis des Originalzustands bei der Typzulassung – inklusive aller dazugehörigen Komponenten. Dazu verfügen die amtlich anerkannten Sachverständigen von TÜV SÜD ClassiC über eine einzigartige Datenbank mit mehr als einer Milliarde Einträge zu über 90 Prozent aller Pkw-Serienfahrzeuge und auch für viele inzwischen verblichene Motorradmarken. Die Angaben gehen weit über die in den Fahrzeugpapieren üblichen Fahrzeugdaten hinaus: Motortyp, Ventilsteuerung, Getriebe, Reifenalternativen. Dazu Matthias Gerst, der die Datenbank vor nun 30 Jahren ins Leben gerufen hat: „Unser Datenblatt-Service ist konkurrenzlos. Auf dieser Basis können wir die Daten für nahezu jedes Fahrzeug nennen, eindeutige Hinweise für die Restauration geben und auch abschätzen, ob ein Oldtimer-Angebot überhaupt plausibel ist.“ Der TÜV SÜD Datenblatt-Service wird dieses Jahr 30 Jahre alt, seit 1989 sind mehr als 60.000 fahrgestellnummernbezogene Datenblätter erstellt worden.
Entscheidungshilfe: Praxis oder Patina
Seit mehr als fünf Jahren ist die Charta von Turin in Kraft. Ihr Ziel: weltweit einheitliche Grundlagen für Entscheidungen rund um historische Fahrzeuge zu schaffen. Gerade im Hinblick auf den Wert des rollenden Kulturguts eigentlich eine prima Idee. Dass die internationale Vereinbarung aber der Patina gegenüber professionell restaurierten Fahrzeugen den Vorzug gibt, sorgt nicht selten für Diskussionen und Kontroversen bei der H-Zulassung. Denn mit dem Verweis auf die Charta-Konformität sollen etwa ein vergilbter Lack, zerschlissenes Leder, brüchige Vinyldächer oder einfach Rost als Patina durchgehen. Auch hier sorgen die Sachverständigen von TÜV SÜD für Klarheit darüber, was beim H-Kennzeichen noch durchgeht und was nicht. Solche Informationen fließen in jede Besprechung zur Restauration eines Fahrzeugs mit ein. Gerst: „Wir empfehlen, jeden Umbau und jede Restauration von vornherein mit unseren Experten zu besprechen. Sie haben die Erfahrung und geben Sicherheit bei beinahe allen offenen Fragen.“ Was bei Autos Patina ist und was nicht, dazu hat der Fachmann eine klare Meinung: „Oldtimerfans wollen gut erhaltene, gepflegte oder professionell restaurierte Fahrzeuge – dafür gibt es den Status als historisches Fahrzeug. Rost und Schimmel haben mit Patina nichts zu tun.“
Klare Zahlen – das ist es wert
30.000 Euro in die Restauration eines 72-er Triumph Spitfire investieren? Der Neupreis lag damals bei gut 10.000 Mark. Marktwert heute: rund 15.000 Euro. Dieses simple Rechenbeispiel zeigt: Oldtimerfans müssen kühl rechnen können – Wertgutachten spielen hier eine besonders wichtige Rolle. Sie liefern realistische Zahlen, etwa wenn es darum geht, die tatsächlichen Kosten einer Restauration von vornherein richtig abzuschätzen. Besondere Räder, zeitgenössische Umbauten, ein besonderes Fahrwerk: Oft sind die Fahrzeuge auch echte Unikate und verfügen über Merkmale, die den Wert auch mal erheblich steigern können. Vor diesem Hintergrund kann das Rechenbeispiel vom Beginn dann eventuell doch aufgehen. Bei außergewöhnlichen Fahrzeugen helfen keine Preislisten.
Die Beispiele zeigen: Welche Auswirkungen der Oldtimer-Kauf oder die Restaurierung am Ende wirklich hat und welche Regeln greifen – das weiß nur der TÜV SÜD ClassiC-Experte. Er bringt die nötige Erfahrung mit und kennt durchs jahrelange Begleiten aller möglichen Fahrzeugmodelle jedes Detail.
An mehr als 350 TÜV SÜD Service-Centern stehen die amtlich anerkannten Sachverständigen für sämtliche Gutachten zu Oldtimern bereit. Sie kümmern sich nicht nur darum, dass alle nötigen Vorschriften eingehalten werden, sondern stehen bei Umbauvorhaben mit einer Beratung bereit. Das gilt nicht nur für Oldtimer. Auch in Spezialgebieten wie etwa Tuning, Fahrzeugimport oder Motorsportfahrzeuge sind die TÜV SÜD-Gutachter in der Szene gefragt. Sie liefern technische Tipps und stehen mit Datenbanken zur Verfügung, wenn es um größere Umbaumaßnahmen geht. Außerdem erstellen sie alle nötigen Gutachten.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
TÜV SÜD AG
Westendstraße 199
80686 München
Telefon: +49 (89) 5791-0
Telefax: +49 (89) 5791-1551
http://www.tuvsud.com/de
Unternehmenskommunikation MOBILITÄT
Telefon: +49 (89) 579116-67
Fax: +49 (89) 579122-69
E-Mail: vincenzo.luca@tuev-sued.de