„Als die Region Hannover den Integrationsfonds 2009 ins Leben gerufen hat, waren wir begeistert, wie viele gute Ideen von Vereinen, Verbänden, Privatpersonen, Kommunen und Schulen an uns herangetragen wurden. Dieser Ideenreichtum ist seit zehn Jahren ungebrochen und zeigt, welche Bandbreite an interkulturellen Initiativen wir in der Region Hannover haben. Der Zuspruch ist aber auch ein Beleg dafür, dass es großen Bedarf gibt, das Zusammenleben der Menschen weiter zu fördern. Ich bin gespannt, welche Ideen wir 2019 entwickeln und umsetzen können, damit die Region und alle, die hier leben, ein Stück weiter zusammen rücken“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau und bedankt sich gleichzeitig bei der Jury für die ehrenamtlich geleistete Arbeit.
Insgesamt 831 Bewerbungen sind in den vergangenen zehn Jahren bei der Region eingegangen, 277 Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Wirtschaft, Frauenförderung, Senioren und Arbeit wurden aus dem Integrationsfonds gefördert. „In den vergangen Jahren ist der Bedarf an integrativen Projekten nochmal angestiegen. Allein 2018 haben uns 88 Bewerbungen um Fördermittel erreicht, das ist ein Viertel mehr als im Vorjahr“, berichtet Resa Deilami, Leiter der Koordinierungsstelle Integration der Region Hannover.
Welche Projekte finanzielle Unterstützung erhalten, darüber berät eine sechsköpfige Jury, die die Vergabe von Fördergeldern für die Entscheidung in den politischen Gremien vorbereitet. Um ein möglichst breites Spektrum abzudecken, kommen die Jurymitglieder aus den Bereichen Gleichstellung, Wirtschaft, Diakonie, Wissenschaft, aber auch von freien Trägern und Gewerkschaft. „Jedes Jahr überrascht uns die Vielzahl und Vielfalt der Projekte – da fällt die Auswahl nicht leicht“, sagt Jurymitglied Ute von Wrangell.
Gern gesehen sind Projektideen, bei denen es um die Integration junger Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt, die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen, das Miteinander von älteren Menschen sowie die Bildung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere von Frauen geht. Die Jury achtet bei der Auswahl der Projekte vor allem auf Kreativität, Nachhaltigkeit, Innovation und darauf, dass es ein Gleichgewicht von Projekten aus der Stadt Hannover und dem Umland gibt.
Ein gutes Beispiel ist das integrative Nähprojekt „Taschentalent – Recycelte Materialien neu gestalten“ in der Wedemark. Hier nähen Geflüchtete Taschen aus alten Schulkarten und überschüssigem Material, das in einer Segelmacherei anfällt. „Unser Ziel ist es, geflüchtete Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Anfangs ging es uns vor allem darum, die Sprachbildung der Teilnehmerinnen zu fördern, heute gibt es da gar keine Probleme mehr, und wir sind längst zu einem Freundeskreis geworden“, sagt Lisa Hartmann, Leiterin des Projekts.
Vom 18. März bis 3. Mai 2019 können Vereine, Verbände, Privatpersonen, Kommunen und Schulen sich wieder mit guten Ideen bei der Region Hannover um eine Förderung bewerben. Das Team der Koordinierungsstelle steht ihnen beratend zur Seite. Eine Besonderheit gibt es im Jubiläumsjahr. „Wir freuen uns, dass die Fördersumme für dieses Jahr durch die Regionsversammlung von 150.000 auf 200.000 Euro aufgestockt wurde. Dadurch können wir in diesem Jahr noch mehr gute Ideen unterstützen“, sagt Deilami. Noch vor der Sommerpause trifft die Jury ihre Wahl, im September wird die Regionspolitik dann endgültig entscheiden, welche Vorhaben gefördert werden.
Wer sich mit einer Idee bewerben oder zum Integrationsfonds beraten lassen möchte, wendet sich per E-Mail an guteidee@region-hannover.de. Weitere Informationen sind auf www.hannover.de/bunteregion zu finden.
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