Die Auswertung "Fachkräfteengpässe groß – trotz schwächerer Konjunktur" beruht auf mehr als 23.000 Unternehmensantworten.
49 Prozent der befragten Betriebe könnten offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte fänden, berichtete Dercks. Dies sei nochmals mehr als im vergangenen Jahr (47 Prozent) – und das trotz nicht mehr so positiver wirtschaftlicher Aussichten. "Daher sind die hohe Fachkräftenachfrage und die Stellenbesetzungsschwierigkeiten besonders bemerkenswert."
Besonders betroffen ist der Erhebung zufolge die Baubranche, aber auch technikorientierte Bereiche wie etwa der Werkzeugmaschinenbau. Zunehmend haben laut Dercks Großunternehmen Probleme bei der Stellenbesetzung, die gemeinhin bei Bewerbern besonders beliebt sind. "Die größeren Schwierigkeiten auch dort sind ein deutlicher Hinweis auf steigende Fachkräfteengpässe insgesamt."
Bei fast jedem zweiten Unternehmen mit aktuellen Stellenbesetzungsschwierigkeiten blieben inzwischen Vakanzen für Kandidaten mit dualer Ausbildung längerfristig frei, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. 38 Prozent suchten erfolglos Mitarbeiter mit einem Weiterbildungsabschluss, 33 Prozent Hochschulabsolventen und immerhin 30 Prozent Arbeitnehmer ohne abgeschlossene Berufsausbildung. "Bei den gering Qualifizierten ergibt sich im Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren die größte Steigerung." Inzwischen zeige sich mehr als die Hälfte der Betriebe grundsätzlich interessiert, Bewerber auch aus dem Nicht-EU-Ausland einzustellen.
Um dem Fachkräftemangel einzudämmen, plädierte Dercks unter anderem für die Förderung der Beruflichen Bildung inklusive der Höheren Berufsbildung, die Stärkung digitaler Kompetenzen sowie für Erleichterungen bei der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte.
Zudem verwies der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer auf das Engagement von Unternehmen und Industrie- und Handelskammern (IHKs) bei der Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beschäftigung. Die IHK-Organisation könne nach drei Jahren des Aktionsprogramms "Ankommen in Deutschland" eine erfreuliche Zwischenbilanz ziehen, lobte er.
Auf der Website des DIHK finden Sie das komplette Statement, den DIHK-Arbeitsmarktreport 2019 sowie eine Auswertung zum Aktionsprogramm "Ankommen in Deutschland" rechts oben zum Download.
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