VON STEFANIE WEGELE
Was Tom Biederstaedt (58) erzählt, klingt wie die Handlung eines Action-Streifens: Sein Auto wurde gestohlen und er machte es der Kripo via Ortungssystem möglich, die Route des Diebs durch Tschechien zu verfolgen, bis die Polizei ihn schließlich stoppen konnte. Acht Kugeln hat sein Mercedes GLE (Neupreis um die 100 000 Euro) bei der Verfolgungsjagd abbekommen. Der Dieb (28) sitzt jetzt in U-Haft. „Das war das erste Mal, dass man online zuschauen konnte, wo das geklaute Auto fährt“, sagt Tom Biederstaedt.
Am 13. Dezember in der Früh zieht Tom Biederstaedt, Sohn des bekannten Schauspielers Claus Biederstaedt, in Waldperlach den Rollladen des Küchenfensters hoch, blickt nach daraußen – und sieht sein Auto nicht an dem Platz, an dem er es am Abend abgestellt hatte. „Das war wie in einem Slapstick: Ich drehte den Kopf, ging einen Schritt zurück und schaute noch mal raus. Aber das Auto blieb verschwunden.“ Sofort wählte er den Notruf. „Der Polizist sagte: ,Ach, noch einer‘ und gab den Diebstahl weiter.“ Denn Biederstaedts Mercedes ist eines von neun Fahrzeugen mit Keyless-Go-System, die Ende 2018 gestohlen werden. Der englische Begriff Keyless Go bedeutet, dass ein Auto ohne aktive Benutzung eines Schlüssels (also „keyless“, zu Deutsch „schlüssellos“) entriegelt und durch das bloße Betätigen des Startknopfes angelassen wird.
Was die Diebe nicht wussten
Die Kripo findet in einem Waldstück bereits ausgebaute Elektro-Teile aus Fahrzeugen mit Keyless-Go-System, unter anderem aus Biederstaedts Mercedes. Dem fällt auf, dass er ja auch noch einen Tracker im Auto hat – ein Ortungssystem der Firma FLEETIZE. „Davon erzählte ich den Beamten.“ Sofort ruft Biederstaedt bei FLEETIZE an. Die Firma aus der Nähe von Stuttgart reagiert sofort. „Einer unserer Notfalltechniker bekam um 7 Uhr die Nachricht des Bestohlenen, aktualisierte aus der Ferne die Software und ermöglichte somit Zugriff auf die Live-Standortdaten des Fahrzeugs“, sagt Gueven Oektem von FLEETIZE. Zu der Zeit ist der Dieb bereits kurz vor Prag. Tom Biederstaedt gibt seine Zugangsdaten der Kripo in München, die diese an Europol weiterleitet. „Das war ein total komisches, mulmiges Gefühl, am PC zu verfolgen, wie ein Dieb mit meinem Auto zickzack durch Tschechien rast“, erinnert sich der Münchner. „Der muss eine Höllengeschwindigkeit gehabt haben.“ Die tschechische Polizei nimmt sofort die Verfolgung des flüchtenden Fahrzeugdiebs auf. Es kommt zum Schusswechsel mit dem Dieb, acht Kugeln treffen das Auto, unter anderem die Reifen, beide Türen links und den Fahrzeugboden. Der Täter rauscht schließlich mit dem Wagen in einen Graben. „Das Auto steht jetzt in Tschechien als Beweismittel“, sagt Tom Biederstaedt. Die Polizei ermittelt nun, wie viele Diebstähle auf das Konto der Täter gehen. Der selbstständige Cutter hat die FLEETIZE-Software in seinen Mercedes einbauen lassen, um sie als elektronisches Fahrtenbuch zu nutzen. „Der Vorteil war, dass die Diebe das interne Mercedes-Ortungssystem kennen und sofort ausbauen, aber das streichholzschachtelgroße Gerät von FLEETIZE nicht.“ Einige Autodiebe haben sich mittlerweile auf Hightech-Diebstahl per Funk spezialisiert. Sie nutzen dabei aus, dass Keyless-Go-Schlüssel ständig ein Signal zum Auto funken. Das fangen sie ab und verstärken es. „Ich hatte den Schlüssel in meiner Jackentasche an der Garderobe“, sagt Biederstaedt. Den Schlüssel seines neuen Autos verwahrt der Waldperlacher jetzt zu Hause in einer Metalldose, die das Signal unterbricht, und unterwegs in einem speziellen Täschchen. „Meiner Ansicht nach müssten die Händler einen Schalter einbauen, an dem man den Schlüssel an- und ausschalten kann“, fordert er. Einzelne Hersteller haben mittlerweile auf die Keyless-Go-Diebstähle reagiert und bieten genau das an. „Seit etwa zweieinhalb Jahren gibt es für die neueren Fahrzeuge Schlüssel, bei denen man die Keyless-Funktion deaktivieren kann“, sagt Peter Mair vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Für ältere Modelle könne man dies nicht nachrüsten. Der Sprecher rät daher, den Schlüssel in einer größeren Entfernung vom Auto im Haus aufzubewahren – dann können Kriminelle das Signal nicht verstärken.
Der FLEETIZE-Tracker wird eigentlich eingesetzt, um Fuhrparks schnell und zuverlässig zu vernetzen. Mittels Plug&Play-Installation wird das streichholzschachtelgroße Endgerät in PKW und LKW innerhalb weniger Sekunden installiert. So erhalten Fuhrparkverantwortliche, Dispo und alle weiteren Berechtigten volle Transparenz über den Fuhrpark. Vom Live-Standort, über Nutzungsauslastung, dynamische Reports bis hin zu Fuhrparkmanagement und vielen mehr. Die freundlichen Mitarbeiter von FLEETIZE informieren Sie gerne über die Möglichkeiten, die sich Ihrem Unternehmen bieten. Unter 0711-52030770 oder help@fleetize.com – www.fleetize.com
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Telefon: +49 (711) 52030770
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