Die WELT titelte am 2.2.19 Fotografie-Ikone Tetenal kämpft gegen den Konkurs und beschrieb den Versuch der Tetenal Mitarbeiter einen Rettungsplan zu erarbeiten.
Bei den Gründen für die Probleme wurden auch die wechselnden Geschäftsführer bemüht, die zuletzt versucht haben mit dem Handel von Papier und Druckerfarberzeugnissen die Wende zu schaffen. Hier hatten die etablierten Firmen wie TECCO und Photolux natürlich entscheidende Vorteile. Eine eigene Marke und die eigene Papierverarbeitung schaffen Flexibilität. Das Papier know how speziell auch im Bereich der Fine Art Papiere wird von Kunden geschätzt. Das tut sich ein preisagressiver Vertrieb schwer. Die Marge reicht dann nicht zum Überleben.
Die Tetenal Spezialchemie ist sicher eine Sparte, die in der Nische überlebensfähig sein könnte. Die Tetenal Marke Superfix ist so ein Beispiel. Dieser Name klingt sicher in den Ohren der analogen Amateurfotografen und weckt Emotionen. Die etwas älteren Fotografen machten Ihre ersten Fotoerlebnisse in der Dunkelkammer damit.
Natürlich sind auch Profifotografen betroffen. Diese werden sich jedoch in ihrer Entscheidung nicht so lange Zeit lassen können. Die Produktion muss laufen. Hat man aber mal einen neuen Lieferanten gefunden, ist der Weg zurück schwer.
So müsste es schnell gehen mit dem Ansinnen der Tetenal Spezialisten, die Marke zu retten und die Entwicklungsbäder für Farbfotos weiter zur Verfügung zu stellen. Viele Labore dürften davon betroffen sein. Das Thema Fotochemikalien ist sicher kein nationales Problem, da Tetenal weltweit aktiv ist.
"Aufspaltung in mehrere Start-ups geplant"
Das Ziel beschreibt die WELT so: "Aufspaltung in mehrere Start-ups geplant"
Deswegen haben der Leiter der Produktentwicklung Müller und einige seiner Kollegen nun ein Team aus externen Sanierungsexperten aus Wien eingeladen, in Norderstedt einen letzten Versuch zu starten. Deren Idee: Tetenal soll nach der Insolvenz aufgespalten werden in verschiedene Start-ups, die das Chemiewissen der alten Garde in neue Produkte gießen oder einzelne, bislang erfolgreiche Fotochemikalien auf neuen Vertriebswegen anbieten."
Mit den Entwicklerbädern, die Analogfotografen und Fotolabore weltweit für die Entwicklung von Farbdias und Filmen benötigen, dürfte der Produktionsleiter Müller mit seiner Überzeugung richtig liegen. Die Analogfotografie ist gerade wieder im Kommen und erlebt tatsächlich ein Nischencomeback.
Neue Ideen: Spezialsalze für die Aquaristik und die Shrimpszucht
Ob das Thema jedoch bis zur nächsten Photokina im Herbst 2019 Zeit hat, kann bezweifelt werden. Ohne einen Investor wird es schwierig. Spannend könnte es jedoch werden, wenn Müller folgende Vision ankündigt: „Die Spezialsalze aus unserer Chemie taugen auch in der Aquaristik, in der Shrimpszucht haben wir eine echte Marktchance.“
Vielleicht helfen neue Produkte der Fotochemie zum Überleben. Zumindest als Anhängsel. Die Fotocommunity ist für große Unternehmen längst zu klein geworden. Das wurde ja deutlich bei hochwertigen Bildschirmen. Die Aquaristik und die Shrimpszucht könnte da schon eher ein Mainstreamprodukt sein.
Die analoge Fotografie spaltet sich noch in viele Facetten auf. So gibt es ja auch zum Beispiel das Produkt Hahnemühle Platinum Rag ,dass den Anspruch hat die Anforderungen für den Platindruck und andere Edeldruckverfahren wie beispielsweise Palladium, Van Dyke, Cyanotypie und Salzdruck zu erfüllen. Auch das sind analoge Verfahren der Fotografie.
Ein anderer Prozess der analogen Fotografie wird z.B. von M. Zirn favorisiert. Zirn war masgeblich beteiligt an der "Ausbelichtung" des Schweizer Pavilions während der Bienale in Venedig. 286 Quadratmeter, der gesamte Innenraum wurden damals fotochemisch ausbelichtet. Auch dafür gibt mit Interessenten, die in Kursen dieses Handwerk erlernen möchten.
Man sieht also, dass Nischen schnell kommen und vielleicht nicht ganz verschwinden. Industrielle, wirtschaftliche Produktentwicklungen lassen sich darauf schwer abbilden. Zumal im Chemiebereich auch noch die Auflagen dazukommen und der Umweltgedanke immer mehr greift. Dem ist ja auch der Aufstieg der Inkjettechnologie zu verdanken, neben der Geschwindigkeit und Kosteneffizienz.
Photolux z.B, setzt konsequent auf die Inkjettechnologie. Dabei werden alle Bereiche vom Trockenlab bis zum LFP-Großformatdrucker bis 1,6 m bedient. Auch in diesem Sektor war Tetenal aktiv mit dem System Apex von Kodak. Eingebunden waren meist auch Epson Großformatdrucker. Auch diese Systeme stehen auf dem Prüfstand. Ob es auch ein Startup gibt um diese Nischen von Tetenal zu bedienen ist zu bezweifeln. So sind dafür auch geeignete Systeme zu finden. Photolux setzt in diesem Bereich auf die Drucksysteme von Canon und berät seine Kunden ausgiebig, wenn es um eine Weichenstellung hinsichtlich der Drucksysteme geht.
In Summe bleibt es spannend. Der 1. April 2019 dürfte sich diesmal für die Mitarbeiter der Tetenal nicht eignen um ihn mit einen Aprilscherz zu begehen.
Als mittelständisches Unternehmen bietet Photolux eine breite Palette an Produkten und Fertigungskapazitäten. Die Zielgruppen sind Labore, Dienstleister, Fotostudios und Fotografen mit eigenem Drucker bzw. Galerien, Künstler und Kunstschaffende.
Umfangreiches Sortiment an Digitalmedien (z.B. Hahnemühle, Canson), Rahmen als DIY Sortiment von Combiframe aber auch Rahmen und Zubehör für Dienstleister und Labore. Software, Epson-Drucker und Tinte. Die Auswahl erstreckt sich von Standardpapieren für den Homeanwender über individuelle Papier/Setprodukte für den Non-Food-Bereich bis hin zu Speziallösungen für den Profifotografen wie Fotobücher und Portfolios. Schutz, -Binde- und Laminiertechniken sind ebenfalls im Sortiment.
Weitere Spezialgebiete: Security-/Zeugnispapiere, Techniken für den Dokumentenschutz, Plagiatschutz
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