Während der Ruf nach umweltfreundlichen alternativen Antrieben im Güterverkehr immer lauter wird, geht die Europäischer Ladungsverbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) als gutes Beispiel voran. Mit dem Bau einer öffentlichen Flüssigerdgas (LNG)-Tankstelle am Teilladungshub in Knüllwald begegnet das Unternehmen dem Problem der bis dato schwachen Infrastruktur für LNG. Durch die zentrale Lage in der geographischen Mitte Deutschlands und die direkte Anbindung an die A7 ist eine gute Versorgung der Fahrzeuge im Linienverkehr gewährleistet. In dieser Woche hat ELVIS seinen Mitgliedern das LNG-Konzept in Alzenau vorgestellt. 65 Partnerspeditionen waren gekommen und zeigten großes Interesse an der Diesel-Alternative. Spätestens im Frühjahr 2020 soll die Tankstelle in Betrieb gehen und auch nicht-ELVIS-Mitgliedern offen stehen. 

„Wir wollen, dass sich flüssiges Erdgas als Alternative zum Diesel etabliert. Deswegen verbessern wir mit dem Bau einer öffentlichen LNG-Tankstelle die Infrastruktur in Deutschland“, sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG. Bislang war das kaum vorhandene Tankstellennetz das stärkste Argument gegen den Einsatz von LNG-Lkw im Fernverkehr. Im Linienverkehr kann jedoch schon eine einzige Tankstelle entlang der Strecke das Problem lösen. Mit der Integration einer LNG-Tankstelle in den Neubau des Teilladungssystems in Knüllwald wird ELVIS diese Möglichkeit bieten.

Die geplante LNG-Tankstelle soll nicht nur ELVIS-Mitgliedern zugänglich sein. Um ihnen dennoch minimale Standzeiten zu garantieren und das Tanken auch für ungeschultes Fahrpersonal zu gewährleisten, wird der Tankvorgang durch den Einsatz eines betriebseigenen Tankwarts beschleunigt. Weitere Details zur Umsetzung des Projektes werden aktuell innerhalb der Kooperation beraten.

Der Bau der Tankstelle ist Teil der gestarteten LNG-Offensive: „Wir möchten künftig die Einkaufsvolumina von Erdgas-Lkw unserer Mitgliedsspeditionen im ELVIS-Zentraleinkauf bündeln, um günstigere Preise zu erzielen“, erklärt Eschborn. Bei einigen ELVIS-Mitgliedern sind bereits jetzt LNG-Fahrzeuge im Einsatz, weitere haben sie bestellt. Gemäß den Angaben verschiedener Hersteller können die Treibstoffkosten mit dem Einsatz von LNG-Lkw um 10 bis 20 Prozent gesenkt werden. Analog dazu ist eine CO2-Reduktion von rund 10 Prozent garantiert. Stammt das Gas nicht aus fossilen Quellen, sondern aus Biogas-Anlagen, ist gar eine Senkung der Emission um bis zu 90 Prozent möglich.

Über die ELVIS AG

Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist der führende Verbund von Lkw-Speditionen und Frachtführern Europas und die Interessensvertretung von derzeit 187 Mitgliedsunternehmen. Über seine Partner ist der Verbund an 280 Standorten in Deutschland und in mehr als 20 Ländern Europas vertreten. Primäres Ziel der ELVIS AG ist es, Vorteile für die Mitgliedsunternehmen zu realisieren, die sich aufgrund von Skaleneffekten und der Zusammenarbeit untereinander ergeben.

Zum Leistungsportfolio des Verbundes zählen der zentrale Einkauf von Waren und Dienstleistungen, der eigene Onlineshop "ELVIS Truckstar" sowie Beratungslösungen. ELVIS informiert seine Mit-glieder frühzeitig über alle Markt- und Branchenveränderungen sowie über relevante politische Entwicklungen und deren Auswirkungen.

Als Dachorganisation fungiert der Verbund als zentraler Ansprechpartner und Interessensvertretung seiner Mitglieder gegen-über Politik und Verwaltung. Mit dem Ziel, praxisrelevante Mehrwerte und Vorteile für die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen zu generieren, initiiert und betreut die ELVIS AG zudem regelmäßig Pilotprojekte und Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

Zudem bestehen unter dem Dach der ELVIS AG verschiedene operative Netzwerke: ein Part Load Network, ein Full Load Network, ein Volume Load Network, ein Baustoffnetzwerk sowie ein Palettenportal.

Die ELVIS AG besteht seit 2006 und verfügt mittels ihrer Mitglieder heute über eine Flotte von mehr als 17.000 Lkw.

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