Bereits im Wintersemester 2015 /2016 wurde im Fach Produktdesign der Innenarchitektur unter Leitung von Professor Werner Glas und Assistentin Nicole Ulrich ein Wettbewerb ausgelobt und Entwurfsideen gesammelt und präsentiert. Entstehen sollte ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer, das sowohl Lehrenden als auch Studierenden und Mitarbeitenden Raum zum Arbeiten gibt und den Kindern vielfältige Möglichkeiten anbietet, sich kreativ und spielerisch zu beschäftigen.
Als Sponsor konnte die Kreissparkassenstiftung für die Hochschule Kaiserslautern gewonnen werden, die sowohl den Wettbewerb als auch die Umsetzung des Siegerentwurfs unterstützt hat.
Sechs Gruppen von 2 bis 3 Studierenden nahmen an dieser Aufgabe teil. Die Arbeiten wurden Anfang Februar 2016 von einer Fachjury bewertet und die Ergebnisse waren im April 2016 für drei Wochen in der Kundenhalle der Kreissparkasse zu sehen und die besten Arbeiten wurden prämiert.
Als bestes Projekt hinsichtlich Konzept und Realisierungsmöglichkeit bewertete die Jury den Entwurf des Teams Raumtrio mit Jana Fauß, Mona Reichel und Hannah Schäfer. Die Arbeit überzeugte durch ihre Funktionalität und Übersichtlichkeit, die durch ein Farbkonzept unterstrichen wird. Entstanden sind fünf zusammenhängende Möbel. Jedes Möbel enthält eine Funktion: Eingang – Arbeiten – Spielen – Ruhen – Teeküche / Wickeln.
Jana Fauß und Mona Reichel bekamen nach ihrem Erfolg schließlich auch die Möglichkeit, das gesamte Projekt in seiner Umsetzung zu betreuen. Die beiden waren am gestrigen Abend sichtlich stolz, als sie ihr vollendetes Werk den geladenen Gästen vorstellen durften. Und auch die Gäste waren von dem auf die räumlichen Gegebenheiten maßgeschneiderten Unikat begeistert.
Die Funktion der sehr freundlich wirkenden Birkenholzmöbel spiegelt sich in Gestalt und Farbigkeit wieder. Jedes Möbel hat seine jeweilige Farbe an Möbelinnenflächen, Schubkästen oder Sitzflächen. Alle Möbel stehen im Bezug zueinander, indem sie räumlich aufeinander eingehen und sich gegenseitig beleuchten. Dabei wurde die Konstruktion der Möbel sehr einfach gehalten. Die Schubkästen werden an einer einfach verknoteten Schnur über kleine Rollen aus den Möbeln herausgezogen.
Von dem Eingangsmöbel mit niedrig angelegten Garderobenhaken für die Kinder geht es zu der indirekt beleuchteten Tafelwand, wo selbst gehäkelte Beutel mit Spielsachen zu finden sind. Von dort bewegt man sich über den Arbeitsbereich der Kinder zu dem großen Elternschreibtisch. Kleine Details wie herausnehmbare Stifte-Halter oder spielerisch versteckte Bücher-Nischen machen den Arbeitsplatz zu etwas Besonderem.
Damit das Arbeiten auch belohnt werden kann, ist der Kletter- und Ruhebereich großzügig angelegt und für die Kinder mit der hinterleuchteten Musterwand ein Highlight. Eine Teeküche mit separatem Wickelbereich fungiert gleichzeitig raumteilend.
Die planerische Umsetzung mit der lokalen Schreinerei Barz war in den Augen der beiden Studentinnen: „sehr erfolgreich und hat uns als Einsteigender in die Arbeitswelt viel Spaß gemacht.“
Am Donnerstag, dem 6. Dezember steht das Eltern-Kind-Zimmer allen Interessierten offen.
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