Klassenfahrt mal anders: 21 angehende Nutzfahrzeug-Mechatroniker und BerufskraftfahrerInnen des Nicolaus-August-Otto-Berufskollegs (NAOB) in Köln haben die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover besucht. Dabei ging es nicht nur um PS, sondern um modernste Motortechnik: Der Fachkräftenachwuchs widmete sich gezielt den Technologien, die im künftigen Berufsleben eine Rolle spielen werden. Zum Beispiel Alternativen zum Dieselantrieb, wie vollelektrische Lkw.

Neueste Fahrzeugtrends und zukunftsweisende Technologien für die Nutzfahrzeugbranche stehen bei der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover im Fokus. Die Leitmesse für Mobilität lockte wieder Fachpublikum und PS-Fans aus aller Welt mit technologischem Fortschritt, der auch den Nachwuchs in der Branche fasziniert. So war die Berufsschulklasse des NAOB aus Köln zu Besuch am Messestand von Renault Trucks.

„Wir hatten uns einiges vorgenommen für unseren Messetag. Da unsere Schüler in ganz verschiedenen Betrieben arbeiten, sollte von allem was dabei sein“, sagt Studienrat Axel Faust. Um 5.30 Uhr hieß es „Abfahrt“ für die Schüler und Schülerinnen aus Köln zum Messebesuch ins 350 Kilometer entfernte Hannover. Dieser führte zu Zulieferern, Herstellern von Aufliegern, Bussen und auch zum Lkw-Hersteller. Ein ganzer Tag rund um die technische Entwicklungen gewährte den angehenden Mechatronikern und BerufskraftfahrerInnen interessante Live-Einblicke.

Die Fahrt hatten Klasse und Lehrer gemeinsam im Voraus geplant und sorgfältig Besuchsstationen ausgesucht. Die Auszubildenden interessierte vor allem die Technik. Dazu zählen auch die Alternativen zum Dieselantrieb – diese werden in Anbetracht von Fahrverboten in Städten immer interessanter und im späteren Berufsleben der jungen Leute eine entsprechend große Rolle spielen. Bei Renault Trucks waren es dann auch die vollelektrischen Lkw-Modelle, über welche die Schüler gerne mehr erfahren wollten.

Am Stand von Renault Trucks führte Produktmanager Harald Wieching durch die Ausstellung. In einem über einstündigen Rundgang erfuhren die Azubis alles über die Funktion und den Einsatz der Lkw-Modelle. So können vollelektrische Fahrzeuge durch den emissionsfreien und geräuscharmen Antrieb auch da eingesetzt werden, wo für Diesel-Lkw wegen Fahrverbot oder Lärmschutz Schluss ist. Neben den Elektromotoren begeisterten auch die Lift-Achsen und der ebene Fahrgastraum. Wieching und seine Kollegen beantworteten zahlreiche Fragen. „Renault Trucks hat sich bei der Führung sehr engagiert und unsere Schüler waren begeistert von ihrem Besuch. Dafür wollen wir uns herzlich bedanken“, so Faust, „nach dem Rundgang konnten meine Schüler auch noch ins fachliche Detail gehen.“ Der Besuch bei Renault Trucks sei das persönliche Highlight für viele aus der Klasse gewesen, lautete das Fazit nach einem vollen, aber interessanten Messetag.

Nutzfahrzeug-Mechatroniker: Vielfältiger Beruf mit Zukunft

Auch bei Renault Trucks war die Freude über das Interesse der Schüler am Messestand groß. Der Hersteller setzt sich für den Nachwuchs in der Nutzfahrzeug-Branche ein und unterstützt diesen gern.

„Wir haben hier sehr engagierte und interessierte junge Leute getroffen, auf die eine vielversprechende berufliche Zukunft wartet. Mechatronikerinnen und Mechatroniker mit der Spezialisierung für Nutzfahrzeuge sind von Herstellern, Speditionen, Großhändlern und Betriebshöfen ebenso gefragt wie Berufskraftfahrerinnen und -fahrer. Daher setzen wir als Arbeitgeber auf abwechslungsreiche und spannende Ausbildungs- und Beschäftigungsangebote, um neue Auszubildende zu gewinnen und nach Abschluss der Ausbildung in einem beruflichen Umfeld zu halten, das attraktive Konditionen, kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation bietet“, sagt Petra Hofeichner, Personaldirektorin bei Volvo Group Trucks in Deutschland, die die Klasse beim Rundgang begleitete.

„Der Mechatroniker zählt zwar nach wie vor zu einem der beliebtesten Ausbildungsberufe, aber häufig fällt die Entscheidung für den Mechatroniker für Pkw“, so Faust. Es sei so, dass viele Betriebe gerne zum Nutzfahrzeug-Mechatroniker ausbilden würden, aber keine Auszubildenden finden. „Es ist ein sehr vielfältiger und anspruchsvoller Beruf“, schildert Lehrer Faust, „in Nutzfahrzeugen kommen die neuesten Technologien zuerst zum Einsatz – oft lange, bevor sie auch in Pkw zum Standard werden.“ Doch auch die Verschiedenheit der Fahrzeugarten und des Aufbaus, die je nach Hersteller stark variieren können, sind eine ganz besondere Herausforderung für die Auszubildenden. Auch sei der Termindruck für Reparaturen größer als bei Pkw. „Da können die Arbeitszeiten schon etwas von der Norm abweichen.“ In den Betrieben ginge es dafür meist familiär zu. Die Mehrheit bildet aus, um ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. „Wenn auch die sogenannten „Soft Skills“ stimmen, haben Nutzfahrzeug-Mechatroniker gute Chancen am Arbeitsmarkt“, so Faust.

Das NAOB in Köln-Deutz ist spezialisiert auf die schulische Ausbildung bei Kfz Berufen, darunter auch Berufskraftfahrer und Nutzfahrzeugmechatroniker. Zur schulischen Ausbildung gehören die Besuche auf Veranstaltungen und Messen sowie die Teilnahme an Wettbewerben. Es war bereits die dritte Fahrt, welche das NAOB zur IAA Nutzfahrzeuge organisiert hat.

Mit dabei waren die Schüler der Oberstufenklasse im dritten Ausbildungsjahr zum Kfz-Mechatroniker mit Schwerpunkt Nutzfahrzeuge sowie einige Schülerinnen und Schüler aus der Ausbildungsklasse zum Berufskraftfahrer.

Über Renault Trucks

Der französische Lkw-Hersteller Renault Trucks bietet seit mehr als 100 Jahren Transportunternehmern weltweit Fahrzeuge (von 2,8- bis 120-Tonner) und Serviceleistungen speziell für die Bereiche Verteiler-, Bau- und Fernverkehr an. Die robusten und zuverlässigen Lkw von Renault Trucks mit ihrem effizienten Kraftstoffverbrauch ermöglichen eine erhöhte Profitabilität und eine Senkung der Betriebskosten. Die Fahrzeuge von Renault Trucks werden über ein Netzwerk von über 1.500 Standorten weltweit vertrieben und gewartet. Die Entwicklung und Montage der Lkw von Renault Trucks sowie die Fertigung des Großteils der Komponenten erfolgt in Frankreich. Renault Trucks ist Teil der Volvo Gruppe, einem der größten Hersteller von Lkw, Reise- und Linienbussen sowie Baumaschinen, Industrie- und Schiffsmotoren weltweit. Der Konzern stellt außerdem Komplettlösungen auf dem Gebiet der Finanzierung und der Serviceleistungen bereit. Die Volvo Gruppe beschäftigt rund 95.000 Mitarbeiter; verfügt über Produktionsstandorte in 18 Ländern und verkauft ihre Produkte auf über 190 Märkten. Im Jahr 2017 erzielte die Volvo Gruppe Umsätze in Höhe von 35 Milliarden Euro (335 Milliarden schwedische Kronen). Die Volvo Gruppe ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Geschäftssitz in Göteborg, Schweden. Die Volvo Aktien sind an der Nasdaq-Börse in Stockholm notiert.

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