- Rückflüsse aus laufenden Projekten stehen für neue Investitionen zur Verfügung
- Stromertrag blieb im ersten Halbjahr knapp neun Prozent hinter der Prognose zurück
- Umsatz ist um 27 Prozent gewachsen
Die Projektgesellschaften der ABO Invest haben im ersten Halbjahr 2018 freie Liquidität in Höhe von gut 1,6 Millionen Euro an die Muttergesellschaft abgeführt. Insgesamt verfügt die Gesellschaft damit über rund sieben Millionen Euro, um neue Projekte zu erwerben. „Trotz eines wiederum windschwachen ersten Halbjahrs kann ABO Invest aus eigener Kraft weiter wachsen“, hebt Vorstand Andreas Höllinger anlässlich der Veröffentlichung des Halbjahresabschlusses hervor, der auf der Internetseite veröffentlicht ist. Zudem hat der ABO Invest-Konzern den Kapitaldienst in Höhe von 9,5 Millionen Euro aus eigener Kraft planmäßig geleistet.
Künftig will ABO Invest auch in Solarparks investieren. Mehrere Aktionäre hatten sich bei der Hauptversammlung im August zu Wort gemeldet und diesen Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat unterstützt. Entsprechend bemüht sich der Vorstand nun um Projekte, die das Renditeziel von mindestens 5 Prozent auf das eingesetzte Eigenkapital erfüllen. In Frage kommen unter anderem Solarparks in Griechenland. In Summe erwirtschaftete das Portfolio im ersten Halbjahr knapp neun Prozent weniger Stromerträge als erwartet. Dabei blieben die deutschen und französischen Windparks Wennerstorf, Losheim, Repperndorf, Couffé, Souilly und Cuq in der Spanne zwischen +5 Prozent und -4 Prozent relativ dicht am prognostizierten Stromertrag. Insbesondere die beiden großen Windparks im finnischen Haapajärvi und im irischen Glenough verfehlten die Prognose deutlich um zehn beziehungsweise 14 Prozent.
Dennoch steigerte ABO Invest den Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 27 Prozent auf knapp 17 Millionen Euro. Ursächlich dafür war insbesondere der Erwerb des Windparks Haapajärvi II Ende 2017. Die Gewinn- und Verlustrechnung des ersten Halbjahrs weist ein Periodendefizit von rund 0,5 Millionen Euro aus, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,8 Millionen Euro) moderater ausfällt.
Im ersten Halbjahr 2018 erwarb ABO Invest die fehlenden 20 Prozent des Windparks Weilrod. Veräußert wurde der Windpark Wennerstorf. An diesem Standort südlich von Hamburg sind die vier alten Anlagen mit jeweils 1,3 Megawatt Nennleistung mittlerweile abgebaut. Nordex errichtet an ihrer Stelle die ersten beiden Prototypen der neuen Anlage N149 mit jeweils 4,5 Megawatt Leistung. ABO Invest hat sich ein Vorkaufsrecht gesichert, über dessen Ausübung voraussichtlich im Herbst 2018 entschieden wird. Mit dem Verkauf des Windparks realisierte der ABO Invest-Konzern knapp 0,5 Millionen Euro Gewinn.
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