Verlässlicher Brandschutz in Gebäuden rettet Leben ist immer auch eine Frage der Details. Denn im Ernstfall reichen meist kleinste bauliche Unzulänglichkeiten und Hitze, Feuer oder gefährliche Rauchgase breiten sich schneller als erwartet aus. Vorbeugende bautechnische Brandschutzlösungen in Gebäuden müssen daher immer den geltenden Vorschriften entsprechen.

Baupraktiker wissen, dass damit aber keinesfalls immer die bestmögliche Umsetzung erreicht wird. Beispiel: außer in notwendigen Räumen (Fluchtwegen) reicht in Deutschland der Einsatz von „normal entflammbaren“ Dämmstoffen vollkommen aus. Hier wird vom Gesetzgeber nur die entsprechende bauaufsichtliche Anforderung verlangt – die jedoch keine Aussagen hinsichtlich der Dichte und Toxizität von Rauchgasen oder des Abtropfens des Materials im Brandfall macht. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich daher, nicht nur die Vorschriften im Kopf zu haben, sondern auch die Schutzziele zu kennen und Materialeigenschaften der Baustoffe sorgfältig zu vergleichen. Denn auch innerhalb der Baustoffklassen können die Unterschiede ganz erheblich sein. 

Für Kälte- und Wärmedämmung gleichermaßen empfehlenswert sind die ThermaSmart Dämmsysteme. Die polyolefinen ThermaSmart Schläuche (PEF) haben eine Baustoffklassifizierung CL / BL s1, d0 nach EN 13501-1. Das bedeutet sie tropfen auch im Falle eines Brandes nicht brennend ab und entwickeln nur wenig oder kein Rauch, was das Atmen und die Orientierung im Evakuierungsfall deutlich erleichtert. Aber das Material punktet nicht nur mit seinem Brandverhalten. Der konsequent umweltschonend produzierte und voll recycelbare Kunststoffschaum ist sehr flexibel, mechanisch hoch beanspruchbar und verfügt über hervorragende technische Eigenschaften. Das ThermaSmart Dämmsystem eignet sich daher für unzählige und auch anspruchsvolle Dämm- und Isolieraufgaben.

Neues Brandschutz-System Thermasmart R90 Schott
Der Anwendungsbereich wurde jetzt nochmal erweitert – um eine spezielle Brand-Abschottung für nicht brennbare Rohre. Diese wird benötigt, wenn die gedämmten Rohre durch brandschutztechnisch klassifizierte Wände geführt werden – denn hier müssen auch die Rohrdurchführungen der gleichen Klassifizierung wie der Wand entsprechen.

Klassifizierte Bauteile nach DIN 4102-4 wie z.B. Wände aus Mauerwerk, Beton usw. aber auch nichttragende raumabschließende Trennwände als Leichtbauwand mit einer Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten müssen im Bedarfsfall mit einer Rohrabschottung der Feuerwiderstandsklasse R90 kombiniert werden. Bei einer Abschottung für nicht brennbare Rohre muss die Konstruktion mindestens 90 Minuten lang verhindern, dass im Brandfall Feuer überschlägt, Rauch durchdringt oder auf der brandabgewandten Seite die Temperatur um mehr als 180 Kelvin gegenüber der vorherrschenden Raumtemperatur ansteigt.

Unter massiver Hitzeeinwirkung wird bei vielen gedämmten Rohrleitungen die umgebende Dämmung schmelzen oder verbrennen. Bei Wanddurchführungen entstehen dann Lücken, durch die Brandgase und -rauch sowie Flammen in den Nebenraum gelangen. Um dies zu verhindern, verfügt das Brand-Schott Thermasmart R90 im Wandbereich über eine Bandage (Pyrostat UNI) aus einer sogenannten intumeszierenden Matte. Unter der Hitzeeinwirkung schäumt diese Bandage auf und verschließt den entstehenden Restspalt, der durch das Schmelzen oder Verbrennen des Dämmstoffs entsteht. Feuer, Hitze und Rauchgase können so über die angegebene Zeitspanne (mindestens 90 Minuten lang) nicht in den angrenzenden Raum gelangen.

Mehrschichtiger Aufbau
Damit Brand- und Schallschutz ebenso gewährleistet ist wie die dauerhaft funktionsfähige Kälte- bzw. Wärmedämmung besteht die Rohrabschottung
Thermasmart R90 aus mehreren Schichten:

  • den rohrisolierenden ThermaSmart-Schläuchen,
  • einer doppellagigen intumeszierenden Matte (Pyrostat UNI), die als Brandschutzstreifen den Dämmstoff im Wandbereich vollständig umhüllt,
  • einer beidseitig wandabschließenden ThermaSmart Schutzisolierung.

Die Montage des gesamten Schotts muss dabei nach den Vorgaben des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses (AbP) bzw. Klassifizierungsberichtes erfolgen.

Mit dem neuen Brand-Schott können entsprechende Rohrleitungssysteme jetzt komplett mit dem ThermaSmart System umgesetzt werden. Und das ist eine gute Nachricht für den Brandschutz: Wenn konsequent auf technische Dämmstoffe auf Basis effizienter Polyolefine (PEF) gesetzt wird, wäre viel für die Sicherheit der Gebäudenutzer getan. Denn die Gefahren durch den üblicherweise bei Bränden entstehenden schwarzen, teils toxischen, sichthemmenden Rauch sind nicht zu unterschätzen: Das Atmen wird erschwert und Rauchgasvergiftungen können die Folge sein. Zudem ist die Orientierung deutlich beeinträchtigt, so dass sich Fluchtwege im Ernstfall nur schwer erkennen lassen. Das ist für alle Personen problematisch, die das Gebäude verlassen müssen. Aber auch die Einsatzkräfte der Erstversorger und der Feuerwehr haben es bei der Brandbekämpfung deutlich schwerer.

Fazit: Wird das Material mit der bestmöglichen Klassifizierung gewählt, sinkt im Ernstfall die Rauchbelastung eines jeden Beteiligten und die Sicherheit steigt.

Weitere Informationen zu ökologisch verantwortungsvollen Kälte- und Wärmesystemen unter www.thermaflex.de

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