Vor 10 Jahren wurde ein „magisches“ Datum überschritten. Erstmals seit dem Jahr 2008 leben in der Geschichte der Menschheit mehr Menschen in Städten, als auf dem Land. Auf der einen Seite ist das Leben in den Städten angenehm: Basale Bedürfnisse wie Hygiene, Bildung, Kultur oder Transport sind für eine Gesellschaft einfacher in Städten zu bewerkstelligen, als auf dem Land. Gleichzeitig aber stellen Städte die Menschheit vor große Aufgaben. Verkehrsinfarkt, Kriminalität oder aktuell die Emissionen des Stadtverkehrs sind nur einige Schlagworte, die stellvertretend für viele Probleme verdeutlichen.
Zu den Gesprächspartnern:
Rainer Lisowski, Professor an der Hochschule Bremen im Bereich „Public Management“, hat im Dezember 2017 ein Buch mit dem Titel „Übermorgenstadt. Transformationspotenziale von Kommunen“ vorgestellt. Das Buch wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Gerd Schwandner verfasst und ist ein Plädoyer für eine handwerklich-praktische, wissenschaftlich-inspirierte, urbane und international ausgerichtete Großstadtpolitik. Erfahrungswerte der Autoren werden stets am konkreten Beispiel eines achtjährigen Change-Management-Prozesses in Oldenburg, Niedersachsens drittgrößter Stadt, erläutert.
Uwe Schneidewind ist Professor für ökologische Betriebswirtschaftslehre. Der ehemalige Präsident der Universität Oldenburg ist heute Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Schneidewind ist Mitglied des Clubs of Rome und des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Sein Buch „Die Große Transformation: Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“ (erschienen am 22.08.2018) diagnostiziert: Luxus- und Konsumwahn, Ressourcenverschwendung – die ökologische Transformation befindet sich in der Krise. Kann der Umbau zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt noch gelingen?
Format: Uwe Schneidewind wird zunächst seine grundlegenden Gedanken auf der Grundlage seines erst 10 Tage zuvor erschienenen Buches „Die Kunst der Transformation“ vorstellen. Nach einer Kommentierung dieser Thesen wollen beide mit den Gästen des Abends diskutieren. Dauer der Veranstaltung: etwa 70-90 Minuten.
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