Diversity ist ein Thema, das auch die Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken umtreibt. Die Belegschaft wird vielfältiger und eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur rückt mehr und mehr in den Vordergrund. Doch wie genau lässt sich der Umgang mit Vielfalt in der Unternehmenspraxis erfolgreich umsetzen? Und durch welche Maßnahmen kann das Potential der einzelnen Mitarbeiter gezielt gefördert werden? Diese und weitere Fragen wurden bei der Veranstaltung „PERSPEKTIVEN ERÖFFNEN – POTENTIALE ENTFALTEN“ in Neuenstein diskutiert. In zwei parallel stattfindenden Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über flexible Arbeitszeitmodelle und die Leitung von interkulturellen Teams aus.
Im Workshop zu flexiblen Arbeitszeitmodellen beschrieb Albrecht Bühler, Geschäftsführer von Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH aus Nürtingen, die Vorzüge einer flexiblen Zeitgestaltung. Der Arbeitsalltag wird dadurch den individuellen Bedürfnissen und Lebensphasen gerecht. Laut Bühler solle sich nicht der Mitarbeiter an den Job, sondern der Job an den Mitarbeiter anpassen. Bei dieser Aushandlung spielt gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme eine wichtige Rolle. Wenn dies gelingt kann Flexibilisierung zu einem echten Erfolgsfaktor werden: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt und das Unternehmen stärkt seine Position als attraktiver Arbeitgeber.
Gleichermaßen informativ ging es beim Workshop von Andreas Foitzik, Projekt klever-iq und Geschäftsführer adis e. V. Tübingen, zu. Der Referent zeigte auf, wie die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams erfolgreich gelingt. Hierbei sensibilisierte er für einen differenzierten Blick. Um interkulturelle Konflikte zu lösen sind Pauschalisierungen wie „die sind so“ oder „wir und die“ wenig förderlich. Vielmehr hilft es den Einzelfall zu betrachten, die Perspektive zu wechseln und vor allem sachlich zu bleiben. In dieser Manier besprach der Trainer und Berater auch die Praxisbeispiele aus den Erfahrungen der Teilnehmenden. Er gab Tipps, wie man sich auf eine Sprache in einem internationalen Team einigt oder wie ein respektvoller Umgang im Unternehmensalltag etabliert werden kann.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Frank Guse, Senior Director Human Resources & Organisation, in seinem Impulsvortrag über die Diversity-Ansätze bei der ARNOLD UMFORMTECHNIK GmbH & Co. KG. Anschaulich schilderte er, wie bei seinem Unternehmen jeder Mitarbeiter mit seiner eigenen individuellen Persönlichkeit wertgeschätzt wird. Er bekräftigt, dass eine vielfältige Belegschaft einen hohen Vorteil für das Unternehmen bringt, wenn die Unterschiede konstruktiv genutzt werden. Guse betont außerdem, dass die Eröffnung von Perspektiven und die Entfaltung von Potentialen – ganz nach dem Titel der Veranstaltung – vor allem durch Achtsamkeit und Wertschätzung gelingt: „Wenn wir es hinbekommen, Achtsamkeit und Wertschätzung im Unternehmen zu verankern, wird Diversity zur Selbstverständlichkeit“, so Guse.
Hintergrundinformationen zum Veranstalter
Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) wurde 1999 gegründet und setzt sich für die wirtschaftlichen, touristischen, kulturellen und infrastrukturellen Belange der Region Heilbronn-Franken ein. Gesellschafter der WHF sind die Stadt Heilbronn, der Landkreis Heilbronn, der Hohenlohekreis, der Main-Tauber-Kreis, der Landkreis Schwäbisch Hall, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken sowie der Regionalverband Heilbronn-Franken. Zu der WHF gehören die beiden Abteilungen „Kontaktstelle Frau und Beruf Heilbronn-Franken“ und das „Welcome Center Heilbronn-Franken“, welche beide neben den Gesellschaftern der WHF auch vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert werden. Aufgaben des Welcome Centers sind sowohl die Unterstützung von internationalen Fachkräften, die neu in der Region sind als auch die Beratung von Unternehmen zur Gewinnung und Integration ebensolcher Personengruppen. Die Kontaktstelle Frau und Beruf berät Frauen zu beruflichen Themen und unterstützt Unternehmen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zu Themen der Fachkräftesicherung durch Frauenerwerbstätigkeit. Die WHF ist seit Juni 2015 Unterzeichner der „Charta der Vielfalt.“
HITERGRUNDINFORMATIONEN ZUR „CHARTA DER VIELFALT“
Die „Charta der Vielfalt“ ist eine seit 2006 bestehende Unternehmensinitiative zur Förderung der Vielfalt in Unternehmen, Organisationen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie beinhaltet eine Selbstverpflichtung der über 2.450 unterzeichnenden Unternehmen und Organisationen zur Anerkennung und Umsetzung der Leitlinien der „Charta der Vielfalt“. Unter Vielfalt wird die Wertschätzung gegenüber allen Menschen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstanden – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
Der „Charta der Vielfalt“ liegt die Überzeugung zugrunde, dass Arbeitgeber, die eine wertschätzende und vorurteilsfreie Organisationskultur etablieren, für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Bewerber und Bewerberinnen attraktiv sind. Zudem ist eine Arbeitskultur, die Vielfalt wertschätzt und anerkennt, Voraussetzung für Innovationen und wirtschaftlichen Erfolg. Die bundesweite „Charta der Vielfalt“ bietet die Chance sich zu diesen Werten zu bekennen. Jede Organisation, die sich zu den Grundsätzen der „Charta der Vielfalt“ bekennt, kann diese unterzeichnen, unabhängig von Größe, Branche oder Rechtsform. Ausführliche Informationen sind unter www.charta-der-vielfalt.de oder www.deutscher-diversity-tag.de abrufbar.
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