Bei vielen Prozessen in der Industrie spielen schaltende Systeme eine wichtige Rolle. Sie regeln beispielsweise, ob ein Ventil geöffnet oder geschlossen werden muss, um eine Temperatur oder einen Druck optimal einzustellen. Auch bei Ladegeräten, wie etwa beim Smartphone oder bei elektrischen Antrieben, kommen diese Techniken zum Einsatz. Sie sorgen dafür, dass solche Prozesse unter möglichst optimalen Bedingungen ablaufen, etwa dass die Abwärme beim Aufladen von Akkus nicht zu groß wird.
Im Rahmen seiner Masterarbeit „Optimal and Suboptimal Control of Switched Linear Systems“ hat der angehende Ingenieur eine neue Variante von Reglern zusammen mit Thomas Leifeld, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl, konstruiert. Dazu hat er sich mit Optimierungsverfahren aus der Mathematik beschäftigt. Diese komplexen Rechenwege helfen dabei, komplizierte Prozesse, Entscheidungswege und Ähnliches zu vereinfachen. Für die Regelsysteme hat Gau einen solchen neuartigen Lösungsansatz entwickelt. Dieser Algorithmus ermöglicht es nun, dass solche Systeme effizienter und schneller arbeiten.
Die Preisverleihung fand heute im Rahmen der jährlichen NAMUR-Hauptsitzung im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr statt. Gau hat an der TUK Elektrotechnik studiert. Seine Masterarbeit hat er bei Professorin Zhang am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik angefertigt. Die Forscher beschäftigen sich hier unter anderem mit der Steuerung von industriellen Prozessen.
Mit der Auszeichnung ehrt NAMUR jedes Jahr die beste Diplom- und/oder Masterarbeit in den Bereichen Elektro-, Automatisierungs-, Informations-, Mess-, Regelungs-, Prozessleit- sowie Verfahrenstechnik.
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