Zum Einkaufen extra nach Offenbach fahren? Gute Idee! Denn dort befindet sich ein Discountmarkt, der 2015 als erster in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DBNB e.V.; www.dgnb.de) mit dem Platin-Zertifikat ausgezeichnet wurde. Ein Abstecher ist daher fast schon ein Muss. Und zwar nicht nur, um sich mit Lebensmitteln preiswert einzudecken – die futuristisch anmutende Dachkonstruktion dürfte Architekturinteressierte nachhaltig begeistern.

„Wir hatten den Auftrag, etwas Außergewöhnliches zu schaffen. So entstand eine Art Hochgeschwindigkeitsarchitektur, die bewusst einen Kontrapunkt zum gesamten baulichen Umfeld setzt. Verschachtelte, ebene Flächen, die gefaltet wirken und über dem großzügig verglasten Eingangsbereich betont nach oben gezogen sind, markieren das äußere Erscheinungsbild des Penny-Marktes. Elemente dieses Prototyps finden sich auch in der Standardplanung für Verbrauchermärkte der REWE Gruppe wieder“, sagt Architekt Dipl.-Ing. Axel Krück, Mitinhaber des Architektenkontors Faller + Krück works GmbH in Frankfurt am Main (www.architektenkontor.com), über sein spektakuläres Supermarkt-Design.

Ausgezeichnet ökologisch

Der Penny-Markt in der Offenbacher Waldstraße ist der erste Discounter in Deutschland, der dem anspruchsvollen Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) entspricht. Darauf ist man bei der REWE Group, der die Penny-Märkte gehören, natürlich stolz. Umso mehr, als dem avantgardistischen Projekt noch zahlreiche ähnlich ambitionierte Bauvorhaben folgen sollen. Der Kölner Handels- und Touristikkonzern hat den Faktor Nachhaltigkeit als Differenzierungsmöglichkeit entdeckt: „Der Grundgedanke dabei ist, Ökologie, Ökonomie, Technologien, Prozesse sowie soziokulturelle wie standortspezifische Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen. Im Ergebnis sollen bei der Planung, beim Bau und bei der Nutzung der Immobilie nicht nur die Umwelt geschont und Ressourcen eingespart werden. Weitere Ziele sind auch, die Betriebskosten zu senken, Kunden und Mitarbeitern ein attraktives Umfeld zu schaffen sowie den Investoren ein werthaltiges und wertstabiles Gebäude zu überlassen“, so Leon Schemmel, Projektleiter Immobilien Gebäude Bauen (IGB), zu den richtungsweisenden Überlegungen der REWE Gruppe (www.rewe-group.com).

Nachhaltig bedacht

Nach dem Entwurf des Architekten errichtete der beauftragte Generalunternehmer Weimer GmbH aus Lahnau-Dorlar (www.weimer-bau.de) das komplexe Tragwerk unter der spektakulären Oberfläche. „Wir haben jeden einzelnen Binder per CAD gezeichnet und bemaßt. Das war zwar ein gewisser Aufwand, hat sich vom Ergebnis her betrachtet aber gelohnt“, berichtet Architekt Axel Krück. Die Krug Holzsystembinder GmbH fertigte im Stammwerk Stadtlauringen bei Schweinfurt sämtliche Tragglieder vor und transportierte sie mit eigenen Spezial-LKW nach Offenbach.

„Eine besondere Herausforderung war bei diesem Penny-Markt die Formenvielfalt der Dachflächen, die im aufmerksamkeitsstarken Eingangsbereich und zum Kundenparkplatz hin in die Fassade übergehen. Kein einziger unserer Holzsystembinder, die wir ausnahmslos aus PEFC-zertifiziertem Fichtenholz nach Maß herstellen, gleicht bei diesem Gebäude einem anderen. Alle haben unterschiedliche Abmessungen, was auf die asymmetrische Feldergeometrie der Dachflächen zurückzuführen ist“, erläutert Prokuristin Elke Krug-Hartmann (www.krug-holzbau.de), die sich neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit für den Tragwerkhersteller Krug auch im Marketingausschuss der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. sowie des Interessenverbandes Nagelplatten e.V. (GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de) engagiert.

„Eine solchermaßen komplexe Aufgabe wie beim Tragwerksbau für den Penny-Markt in Offenbach stellt an die werksseitige Logistik besondere Anforderungen. Schließlich wird vom Zulieferer des Dachtragwerks erwartet, dass die einzelnen Nagelplattenbinder in verbaugerechter Reihenfolge zur Verfügung stehen, so dass sich nach dem Abladen auf der Baustelle ein Umlagern erübrigt und die Montage unverzüglich erfolgen kann.“, ergänzt Udo Hartmann, Geschäftsführer des Nagelplattenbinderherstellers Krug Holzbau im fränkischen Stadtlauringen.

Anders einkaufen sichtbar gemacht

Ein herausragendes Merkmal des Penny-Markts in der Offenbacher Waldstraße ist, dass seine vorbildlich nachhaltigen inneren Werte im extravaganten Äußeren eine Entsprechung finden. Vor allem das futuristische Dach lenkt die Blicke von Passanten schon von weitem auf sich. „Die aufwändige Bekleidung des Dachstuhls war eine echte Herausforderung. Die Vorstellung des Planers waren möglichst glatte Putzflächen mit exakt konturierten Kanten und Fugen, wie man sie von Metallkassetten-Fassaden kennt“, berichtet Gestaltungsfachmann Christian Denz. Der erfahrene Division Manager koordiniert die Leistungsangebote mehrerer Vertriebsgesellschaften des Farbenherstellers DAW (Deutsche Amphibolin-Werke SE, Ober-Ramstadt; www.daw.de); darüber hinaus berät er Planer und Bauausführende bei der Wahl der zum jeweiligen Projekt am besten passenden Beschichtungssysteme. Dabei kommt es entscheidend darauf an, die Materialeigenschaften unter wechselnden Einsatzbedingungen einschätzen zu können. Beispielsweise ist davon auszugehen, dass sich sehr dunkle Dach- und Fassadenflächen, wie sie am Offenbacher Penny-Markt zu sehen sind, unter Sonneneinstrahlung stark aufheizen. „70 Grad Celsius und mehr sind im Sommer keine Seltenheit. Auf solche Praxisanforderungen müssen Hochleistungsbeschichtungen ausgelegt sein, um dem Gestaltungswillen des Baumeisters und den Qualitätserwartungen des Bauherrn auch noch nach Jahren zu entsprechen“, weiß Christian Denz.

Für den Generalunternehmer und die ausführenden Handwerksbetriebe ist eine einwandfrei gedämmte und gestaltete Gebäudehülle ohnehin eine Frage der Reputation. Von den Umfassungswänden über das Dachtragwerk bis zur äußeren Beschichtung müssen daher alle Komponenten zueinander passen wie aus einem Guss.

Stabiles räumliches Fachwerk

Dass sich Dachtragwerke aus Krug Holzsystembindern großer Nachfrage erfreuen, wenn Supermärkte, Lager- und Montagehallen, Hotels oder auch landwirtschaftliche Gebäude zu bedachen sind, kommt nicht von ungefähr: Der leistungsstarke Bauzulieferer, der 1949 im fränkischen Stadtlauringen gegründet wurde und mittlerweile weit über 70 Mitarbeiter beschäftigt, verfügt über eine denkbar breite – internationale – Expertise, wenn es um wirtschaftliche, robuste und zugleich ökologische Tragwerke für großvolumige Gebäude geht. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist dabei das innovative Dachaussteifungssystem, das Krug-Geschäftsführer Udo Hartmann gemeinsam mit einem Holzbau-Sachverständigen entwickelt hat. Die aussteifende Funktion basiert dabei auf speziellen Nagelplattenbindern, die quer in die Tragwerkskonstruktion eingefügt werden. Hochbauunternehmen wie GU Weimer haben mit diesem System gute Erfahrungen gemacht: „Vor allem aus Gründen der Sicherheit achten wir nicht nur beim Bau von Supermärkten, sondern generell bei größeren Gewerbeimmobilien darauf, dass für Nagelplattenbinderkonstruktionen ein Dachaussteifungssystem vorgesehen ist, wie es Firma Krug anbietet“, bestätigt Dipl.-Bauing Sven Linnarz, der an der Errichtung des Penny-Marktes in Offenbach als Oberbauleiter mitgewirkt hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Schöner shoppen und nachhaltig sparen – beides geht im Offenbacher Penny-Markt zusammen. Die Adresse für alle, die sich mit eigenen Augen überzeugen wollen: Penny-Markt, Waldstraße 272, 63071 Offenbach am Main. (az)

Weitere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten und Vorzüge von Nagelplatten und Nagelplattenbindern sind bei der Geschäftsstelle des GIN erhältlich: Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V. c/o FORUM HOLZBAU, Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, Fon 07 11/2 39 96-54, Fax 07 11/2 39 96 66, Mail GIN@nagelplatten.de, Web. www.nagelplatten.de

Über den GIN

Starke Verbindungen! Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für derzeit 55 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert GIN-Geschäftsführer Thomas Schäfer. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität.

Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.), Kay-Ebe Schnoor (2. Vors.) und Thomas Schäfer (Geschäftsführer) vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf http://www.nagelplatten.de

Adressenspiegel:

Objekt
Penny-Markt
Waldstraße 272
63071 Offenbach a. M.

Bauherr
REWE-Group
Penny-Markt GmbH
Domstraße 20
50668 Köln
Fon 02 21/1 49-0
Fax 02 21/1 49-90 00
info@rewe-group.com
www.rewe-group.com

Entwurf/Planung
Architektenkontor Faller + Krück works GmbH
Dipl.-Ing. Arch. Axel Krück
Mörfelder Landstr. 117
60598 Frankfurt am Main
Fon 0 69/6 03 26 07-0
Fax 0 69/6 03 26 07-77
info@architektenkontor.com
www.architektenkontor.com

Generalunternehmer
WEIMER GmbH
Beim Eberacker 10
35633 Lahnau-Dorlar
Fon 0 64 41/96 40-0
Fax 0 64 41/96 40-21
info@weimer-bau.de
www.weimer-bau.de

Beschichtungen
DAW SE
Projektmanagement
Christian Denz
Roßdörfer Straße 50
64372 Ober-Ramstadt
Fon 0 61 54/71-0
Mobil 01 71/4 94 87 53
Fax 0 61 54/71-99 16 05
Christian.Denz@DAW.de
www.daw.de

Tragwerkhersteller
KRUG
Holzsystembinder GmbH
Oberlauringer Str. 2
97488 Stadtlauringen
Fon 0 97 24/91 41-0
Fax 0 97 24/91 41 41
info@krug-holzbau.de
www.krug-holzbau.de

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