Faurecia, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, hat sich dem Spitzencluster MAI Carbon des Carbon Composites e.V. am Technologiezentrum Augsburg (TZA) angeschlossen. Ziel ist es, Fertigungsprozesse für die Massenproduktion von Verbundbauteilen zu entwickeln, welche die in der Automobilindustrie üblichen Zykluszeiten der Massenproduktion erreichen.

Carbonfaser ist sowohl leichter, als auch stärker als Stahl, oder auch andere Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium. Verbundwerkstoffe werden wesentlich zum Ziel der Automobilhersteller beitragen, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. Durch den Einsatz von Carbonfaser-Verbundwerkstoffen werden Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent gegenüber vergleichbaren Bauteilen aus Stahl erzielt. Zehn Kilogramm weniger Gewicht reduzieren die CO2-Emissionen um 1 g/kg. Die Verringerung des Fahrzeuggewichts wird sich außerdem positiv auf die Autonomie batterieelektrischer Fahrzeuge auswirken.

Christophe Schmitt, Executive Vice President von Faurecia Clean Mobility, erklärt: „Wir sind sehr stolz darauf, Teil des deutschen „Carbon Netzwerkes“ zu sein und verfolgen die klare Zielsetzung, die Carbonfaser bis Anfang der 2020er Jahre für die Massenproduktion von Fahrzeugen sinnvoll nutzbar zu machen. Faurecia hat den Ehrgeiz, der führende Akteur für nachhaltige Mobilität zu werden und setzt dabei auf den Ausbau seines Innovationsökosystems mit akademischen, staatlichen und industriellen Partnern sowie Start-ups.“

Die Nähe zu deutschen Premium-OEMs und international anerkannten Partnern der Forschung wie dem Institut für Textiltechnik Augsburg, dem Fraunhofer-Institut IGCV, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder der Universität Augsburg bietet Faurecia eine hervorragende Gelegenheit, eine führende Rolle in der Massenproduktion von strukturellen und halbstrukturellen Teilen aus Verbundwerkstoffen für die Automobilindustrie zu übernehmen.

Faurecia ist bereits ein führendes Mitglied des französischen FORCE-Konsortiums, das sich das Ziel gesetzt hat, kostengünstige Carbonfasern für die Automobilindustrie zu produzieren.

An der Pressekonferenz in Augsburg nahmen Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie; Eva Weber, zweite Bürgermeisterin von Augsburg sowie Wirtschafts- und Finanzreferentin; Christophe Schmitt, Executive Vice President von Faurecia Clean Mobility; Wolfgang Hehl, Geschäftsführer Augsburg Innovationspark / TZA; Dr. Reinhard Janta, Vorstandsmitglied des Carbon Composites e.V., Prof. Dr.-Ing. Stefan Schlichter, Geschäftsführer Institut für Textiltechnik Augsburg; Prof. Dr. Siegfried Horn, Geschäftsführer MRM-Institut an der Universität Augsburg; Prof. Dr. Wolfgang Reif, Vizepräsident der Universität Augsburg für Technologie und Innovation; Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler, Leiter des Fraunhofer IGCV in Augsburg und Vorstandsvorsitzender MAI Carbon sowie Prof. Michael Kupke, Leiter des Augsburger Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des DLR, teil.

Über MAI Carbon

An der Spitzenclusterinitiative MAI Carbon des Carbon Composites e.V. (CCeV) beteiligen sich Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützende Organisationen aus der Region München-Augsburg-Ingolstadt. Gründungspartner von MAI Carbon sind die Unternehmen Audi, BMW, Premium AEROTEC, Airbus Helicopter, Voith und die SGL Group, sowie die IHK Schwaben, der Lehrstuhl für Carbon Composites (LCC) der TU München und der CCeV. Alle beteiligten Partner agieren auf dem Technologiefeld Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe, und hier insbesondere auf dem Gebiet der carbonfaserverstärkten Kunststoffe (CFK). Der Schwerpunkt liegt auf den Anwenderbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.

Hauptanliegen von MAI Carbon ist es, den Werkstoff Carbon für die Serienreife fit zu machen sowie die Region München-Augsburg-Ingolstadt zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Weltmarkt-Spitzenposition verhilft. Dadurch können bis zu 5.000 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.

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