The Lighthouse Alliance ist ein Projekt der ProLicense GmbH und wurde in 2016 gestartet. Dahinter verbirgt sich eine Plattform für den radikalen Erfahrungsaustausch bei Software Audits jeglicher Hersteller. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Dax-Konzerne aus den Bereichen Automobil, Medien und Energie, sowie verschiedene Unternehmen aus der Schweiz, darunter ein SMI-Konzern, und weitere deutsche Unternehmen aus dem Bereich Handel, Rechenzentrumsbetrieb und letztlich öffentliche Auftraggeber, darunter auch ein Landes-Finanzamt und ein Landesrechenzentrum.
„Software Audits sind mittlerweile zu einem Geschäftsmodell geworden und monetäre Interessen stehen über dem Schutz des geistigen Eigentums“, meint Markus Oberg, Spezialist für Software Audit-Strategien. „Unsere Mitglieder arbeiten in Arbeitsgruppen sehr intensiv zusammen. Wir dokumentieren jede Erfahrung in Audit-Playbooks, sodass diese nicht verloren geht, sondern für alle Mitglieder jederzeit abrufbar ist“, führt Oberg weiter aus.
Die Marschrichtung der Lighthouse-Mitglieder ist klar. „Das Maß ist voll; Kunden wollen sich zur Wehr setzen. Keiner hat etwas gegen Lizenzüberprüfungen, wenn es einen begründeten Verdacht einer Urheberrechtsverletzung gibt. Die Unternehmen nehmen Software-Compliance sehr ernst und wollen die Verträge auch korrekt einhalten, was Ihnen durch die teilweise extrem kompliziert formulierten Vertragsbedingungen nicht einfach gemacht wird“, erläutert Oberg, der in den letzten Monaten unzählige Gespräche mit Lizenzmanagern und CIOs zu diesem ungeliebten Thema geführt hat.
Die seit Jahren in Mode gekommene Strategie dem Lizenznehmer durch Software Audits noch mehr in Rechnung stellen zu können, wird nun auch genutzt um Kunden massiv in die Cloud zu treiben. „Nur allzu gern bieten Hersteller an, die im Software Audit festgestellte Unterlizenzierung durch einen vermeintlich interessanten Cloud-Deal zu beseitigen. Wir stellen fest, dass Software Audits gefühlt stark zugenommen haben, als die Kunden anfangs eher zögerlich bei Cloud-Angeboten zugriffen“, führt Chairman Oberg weiter aus.
In seinem Vortrag wird Markus Oberg neben der Vorstellung der Lighthouse Alliance noch interessante Punkte in Sachen Software Audit-Strategie näher beleuchten:
• Soll der Kunde die Audit-Klausel in den Lizenzbedingungen akzeptieren oder lieber eine individuelle Klausel verhandeln?
• Welche Punkte sollten in einer individuellen Klausel enthalten sein?
• Wer trägt eigentlich die Kosten im Audit?
• Welche Besonderheiten sind zu beachten, wenn ein Kunde durch Dritte, sogenannte Audit-Partner auditiert werden soll?
Vielfach schalten Software-Konzerne sogenannte Audit-Partner ein, die Lizenzüberprüfung beim Kunden durchführen sollen. „In der Regel sind dies Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und IT-Vertriebshäuser. Auch hier sind Software Audits zu einem Geschäftsmodell für eine ganze Branche geworden“, berichtet Oberg. Interessierte Kunden können sich auf der Homepage von The Lighthouse Alliance (www.lighthouse-alliance.com) näher informieren und direkten Kontakt für eine Mitgliedschaft aufnehmen. Das nächste Treffen der Lighthouse Alliance findet Ende Juni in Basel statt.
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