Die Rhein-Neckar-Region ist gut aufgestellt, hat aber weiteres ungenutztes Potenzial. Diese Bilanz zog Luka Mucic, Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und Mitglied des Vorstands SAP SE, gestern Abend bei der Mitgliederversammlung 2017 des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. Zwar sei es im vergangenen Jahr gelungen, das regionale Netzwerk noch enger zu knüpfen. Doch bei wichtigen Vorhaben brauche es noch mehr Willen und Mut zur regionalen Kooperation unter Zutun aller gesellschaftlichen Kräfte. „Die Digitalisierung schreitet rasant voran. Der demografische Wandel wird immer stärker auch am Arbeitsmarkt spürbar. Beides wiederum, Digitalisierung und Fachkräftemangel, erfordert ein Umdenken im Bildungsbereich“, so Mucic. Diese Herausforderungen seien zu komplex und
vielschichtig, als dass sie sich in Alleingängen lösen ließen: „Nur wenn es uns als Region gelingt, gemeinsam Antworten zu liefern, kann Rhein-Neckar auch künftig vorne mitspielen.“

Region bei Bildung und Digitalisierung in den Startlöchern

2016 habe die Region wichtige Weichen für die kommenden Jahren gestellt, so Mucic. Den Bildungsgipfel im vergangenen Juli mit über 1.900 Teilnehmern wertete er als gelungenen Auftakt für die Aktivitäten im Themenfeld „Lebenszyklus Bildung“. Eine zum Jahresende bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH eingerichtete Stabstelle wird die Vernetzung weiter vorantreiben und spätestens bis zum Bildungsgipfel 2018 eine regionale Bildungsstrategie erarbeiten. Abgeschlossen werden konnten 2016 die strategischen Vorarbeiten für das Vorhaben „Digitale Modellregion Rhein-Neckar“. Die bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH angesiedelte und vom Bundeswirtschaftsministerium mit 300.000 Euro geförderte „Koordinierungsstelle Intelligente Vernetzung“ wird künftig die digitale Transformation der öffentlichen Infrastrukturen begleiten, d.h. in den Bereichen Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung. Nächster Meilenstein ist der Nationale Digitalgipfel der Bundesregierung, der im Juni 2017 in der Rhein-Neckar-Region mit Hauptaustragungsort Ludwigshafen stattfindet. Als weitere Erfolge des vergangenen Jahres nannte Mucic exemplarisch das neue Kulturmagazin für Rhein-Neckar und die erfolgreiche Zweitauflage des regionalen Kulturprojekts „Matchbox“, die ersten Hinweisschilder entlang der Autobahnen sowie den Freiwilligentag, bei dem im September 2016 mehr als 7.300 Menschen für die gute Sache anpackten. „Diese Erfolge sind Gemeinschaftserfolge. Sie sind möglich geworden, weil wir in der Metropolregion zusammenarbeiten. Weil in dieser starken Allianz jeder etwas dazu gibt. Weil jeder Verantwortung übernimmt“, so Mucic.

Verein als Plattform für den strategischen Dialog

Rund 150 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik informierten sich bei der Mitgliederversammlung über die inhaltlichen Schwerpunkte der Regionalentwicklungsarbeit und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Zu den Gästen zählten auch die ständigen Ansprechpartner für die Region in den Staatskanzleien von Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Traditionell vor der Mitgliederversammlung tagte der Vereinsvorstand. Das 16-köpfige Gremium versteht sich als Plattform für den strategischen Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Auf der Agenda der ersten Sitzung 2017 standen neben dem Jahresabschluss unter anderem die Themen digitale Modellregion, Gesundheit und Kultur.

Über die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

Der Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar wurde 1989 als Rhein-Neckar-Dreieck e.V. gegründet. Zweck ist die Förderung der Rhein-Neckar-Region. Hierzu initiiert und unterstützt der gemeinnützige Verein Projekte insbesondere in den Bereichen Sport, regionale Identität, Kultur und bürgerschaftliches Engagement. Zudem stärkt er das Miteinander der Akteure über fachliche, organisatorische und regionale Grenzen hinweg. Der 16-köpfige Vereinsvorstand unter Vorsitz von Luka Mucic (Mitglied des Vorstands der SAP SE) ist Plattform für den strategischen Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Derzeit zählt der Verein rund 750 Mitglieder aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Geschäfte führen Kirsten Korte und Dr. Christine Brockmann.

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